4. September 2006

Der Mensch ist nicht alleiniger Erderwärmer

Katastrophenfilme sind z.Zt. Mode, natürlich auch in der OZ. Deshalb führte ANETTE PRÖBER ein Interview:
Verwüstung in Sekunden
OZ: Die Klimaerwärmung hat also schon zu bemerkbaren Veränderungen unseres Wetters geführt?
Berz: Da gibt es überhaupt keinen Zweifel.
OZ: Wenn man an die Nachkommen denkt, ist Anpassung sicherlich zu wenig.
Berz: Richtig, man muss schon an der Quelle ansetzen und versuchen, die Schadstoff-Emissionen zu reduzieren.
Unterschlagen wurde, wie so oft in den Medien, dass es klimatische Veränderungen seit Bestehen der Atmosphäre, also ohne die Menschen gibt, wobei ich weiterhin die Meinung vertrete, dass es weder eine Klimaerwärmung noch eine Klimaabkühlung gibt. Was sich erwärmt oder abkühlt, ist die Atmosphäre und mit ihr kühlen sich die Wassermassen und das Erdreich ab oder werden erwärmt.

Entscheidend ist jedoch, dass über diese Prozesse zu wenig berichtet wird, sodass der Eindruck entsteht, der Mensch allein sei der Erderwärmer. Dafür war das Foto in dem Pröber-Artikel schön groß.

Ich rate dazu, sich zu belesen, z. B. hier:

Die Eem-Warmzeit, oft auch kurz Eem oder "Riß/Würm-Interglazial" genannt, war die letzte Warmzeit vor der heutigen, seit etwa 11.700 Jahren anhaltenden Warmzeit des Holozäns. ... Die Eem-Warmzeit hatte eine Dauer von ca. 11.000 Jahren. Sie begann vor 126.000 Jahren, nach der Riß-Eiszeit, und endete vor ca. 115.000 Jahren mit dem Beginn der Würm-Eiszeit. Die Eem-Warmzeit war gekennzeichnet durch relativ stabile klimatische Verhältnisse. Die Temperatur im Optimum der Warmzeit lag aber in Europa um bis zu 5°C über der heutigen Mitteltemperatur. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass der Meeresspiegel höher war als gegenwärtig.

Das
Erdgeschichte. Es begann vor etwa 11.700 Jahren mit der endgültigen Erwärmung am Ende des Pleistozäns. ...

Altholozän 10.6. Jt. v. Chr.
Diese Erkenntnisse legen die Schlussfolgerung nahe, dass die radikalen Änderungen in der Fauna des Holozäns nicht primär durch menschliches Einwirken verursacht wurden, sondern vielmehr Folge eines massiven ökologischen Umbruchs aufgrund einer zu dieser Zeit stattfindenden Klimaänderung waren. ... Insgesamt änderten sich die Lebensbedingungen der betroffenen Säugetiere so dramatisch, so dass rasche Anpassungen erforderlich waren, die vermutlich nicht alle Spezies leisten konnten und es so zu der beobachteten drastischen ökologischen Restrukturierung kam.

Jungholozän 3. Jt. v. Chr. – heute
Etwa ab 1850, spätestens 1900 begann ein erneutes Klimaoptimum. Es setzte ein Temperaturanstieg und ein Rückgang der Gletscher ein, wobei umstritten ist, inwiefern er vom Menschen verursacht ist; vom Meteorologen Paul J. Crutzen wurde für diesen Zeitraum der Begriff „Anthropozän“ geprägt. Ebenfalls umstritten ist, wann auf das derzeitige Interglazial die nächste Eiszeit folgen wird – und ob sie überhaupt kommt. Manche Forscher sind der Ansicht, der Treibhauseffekt werde den seit vielen hunderttausend Jahren stetig wiederkehrenden Zyklus von Eis- und Warmzeiten stören und dadurch eine neue Eiszeit verhindern.

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