30. März 2006

Was die OZ (so) nicht berichtet

FAZ: Industrie soll von Energiesteuer befreit werden

... Die Eigenheimzulage ist abgeschafft, die Freibeträge für Abfindungen bei Abfindungen bei der Aufhebung von Arbeitsverhältnissen sind abgeschafft, private Steuerberatungskosten sind nicht mehr abziehbar. Die degressive AfA für Mietwohnungsneubauten wird gleitend aufgehoben. Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit sollen nur noch bis zu einem Stundenlohn von 25 EUR (bisher 50 EUR) sozialversicherungsfrei bleiben. Die Entfernungspauschale (0,30 EUR) soll erst ab dem 21. Entfernungskilometer gewährt werden. Die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer sollen nur noch bei Mittelpunkt der gesamten beruflichen Tätigkeit abziehbar sein. Der Sparer-Freibetrag soll auf 750 EUR/1.500 EUR (Ledige/Verheiratete) soll reduziert werden. Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen sollen nicht mehr möglich sein.
Ganz überwiegend werden offensichtlich die „Subventionen“ für Arbeitnehmer und für private Haushalte gestrichen. Ganz im Gegensatz zu den eigenen Erklärungen wird die Wirtschaft munter weiter subventioniert. So werden die Glas-, Keramik- und Baustoffindustrie, die Metall- und Chemieindustrie von der Energie- und Stromsteuer befreit - und zwar sogar noch über die schon bestehende Ermäßigung bei der Ökosteuer hinaus. ...


Dax
51 Milliarden Euro Gewinn

Die Gewinne der 30 Dax-Konzerne sind im vergangenen Jahr rapide in die Höhe geschnellt. Insgesamt verdienten die Unternehmen zusammen rund 51,3 Milliarden Euro - ein Plus von 30,6 Prozent. Im Vorjahr hatten die Gewinne eine Gesamthöhe von 39,3 Milliarden Euro erreicht.
Absoluter Spitzenreiter ist in diesem Jahr der Energieversorger Eon mit einem Überschuß von 7,4 Milliarden Euro und einem Zuwachs von rund 71 Prozent. Als letztes der 30 Unternehmen im deutschen Leitindex legte am Mittwoch die Hypo Real Estate ihre Zahlen vor. Der Münchner Immobilienfinanzierer steigerte seinen Überschuß um 86 Prozent auf 313 Millionen Euro.
...


Briten erhöhen ihren Mindestlohn

Die britische Regierung hat den Mindestlohn um fast einen halben Euro erhöht. Statt Arbeitsplatzabbau sind seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohn auf der Insel zusätzliche Jobs entstanden.
In Großbritannien wird der Mindestlohn weiter angehoben. Wie die Labour-Regierung ... mitteilte, müssen die Arbeitgeber künftig pro Arbeitsstunde mindestens 5,35 Pfund Sterling (7,71 Euro) zahlen. Das sind umgerechnet 0,43 Euro mehr als bisher.
... Dem Arbeitsministerium zufolge sind rund 1,3 Millionen Beschäftigte von der neuen Mindestzahlung betroffen, zumeist Frauen.


Der gesetzliche Mindestlohn wurde in Großbritannien 1999 von der Labour-Regierung eingeführt und seither um 40 Prozent erhöht. Die Arbeitslosigkeit sank im gleichen Zeitraum um 25 Prozent. Im Unterschied zu den Warnungen der britischen Arbeitgeber ist die Zahl der Billig-Arbeitsplätze seither nicht zurückgegangen, sondern deutlich gestiegen. Die Einhaltung des Mindestlohns wird streng überwacht. In 19 von 25 EU-Ländern gibt es einen Mindestlohn. ... In Deutschland befürwortet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) einen Mindestlohn von 7,50 Euro in der Stunde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google