Hätten Sie den Einbürgerungstest bestanden,Diese vielleicht witzig gemeinte Frage habe ich weiter gedacht:
liebe Leser? Oder drohte Ihnen womöglich die Ausweisung, weil Sie um einige Antworten verlegen waren? ...
Der deutschen Wirtschaft ist nicht zuzumuten, dass Bürger wegen Unwissenheit ausgewiesen werden. Diese Leute werden dringend gebraucht, weil sie wenig wissen.
Wie könnten sonst Versicherungsunternehmen unsinnige und überflüssige Produkte verkaufen? Wie wäre es sonst möglich, dass Millionen Verträge über Kapitallebens- oder Rentenversicherungen abgeschlossen werden, die der Bund der Steuerzahler seit vielen Jahren als legalen Betrug bezeichnen darf? Wem ist gedient, wenn Kapitallebensversicherungen bei einem der großen Lebensversicherer bis zu einem Eintritts-Alter von 80 Jahren abgeschlossen werden können?
Würde ein kundiger Bürger Geld auf ein Sparkonto mit dreimonatiger Kündigungsfrist einzahlen, wenn er wüsste, dass er nur lange genug warten muss, bis das angelegte Geld nichts mehr wert ist und sich die Eigentümer des Geldinstitutes gleichzeitig freuen, billigst zu Geld zu kommen?
Womit sollten jene Geschäftemacher Geld verdienen, fänden sie keine Unwissenden für ihre sog. Kaffeefahrten?
Wer könnte Autos in Deutschland verkaufen, wenn die Käufer ihre Autos für wesentlich weniger Geld im Nachbarland kauften? Und wer kaufte noch deutsche Autos, wenn er beherzigte, dass viele Wagen aus dem Ausland eine bessere Qualität haben?
Wie wollten die Energieunternehmen ihre hohen Gewinne erwirtschaften, gäbe es keine unwissenden Kunden und stattdessen Konkurrenz?
Was würde passieren, wenn sich die Unterbezahlten die Hungerlöhne nicht mehr gefallen ließen, wenn sie wüssten, dass ein Gericht einem Bruttostundenlohn von 4,10 Euro als "sittenwidrig" bezeichnete. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit errechnete, 906.000 Menschen, das sind 18 Prozent aller Arbeitslosengeld II-Bezieher, haben ein Einkommen, das zum weitaus größten Teil in abhängiger Beschäftigung verdient wird. Sie verdienen so wenig, dass sie staatliche Hilfe beanspruchen müssen, wobei die Dunkelziffer der Hungerlöhner unbekannt ist.
Im Durchschnitt erzielten Hilfebedürftige durch ihre Erwerbstätigkeit ein Bruttoeinkommen von 629 Euro, davon waren 327 Euro auf die Grundsicherung anrechenbar.Was wäre, spräche sich herum, wie hoch die Lohnstückkosten in Deutschland sind. Hier nachzulesen:
Da werden die zu hohen Lohnabschlüsse und zu hohen Lohnnebenkosten bejammert, obgleich – wie aus Statistiken des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ersichtlich – in den vergangenen 24 Jahren in keinem anderen wichtigen Industrieland mit Ausnahme des deflationsgeplagten Japans die Lohnstückkosten (die Lohnkosten je Produkteinheit; und zwar die gesamten Lohnkosten einschließlich aller Lohnnebenkosten) so geringfügig gestiegen sind wie in Deutschland.Die Liste dessen, was der Wirtschaft durch unwissende Kunden zugute kommt, ließe sich beliebig verlängern.
Also bitte nie wieder die – wenn auch nicht ernst gemeinte – Drohung, Unwissende würden ausgewiesen!
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