Ein Armen-Schicksal aus Hanshagen
ist natürlich eine schwache Schlagzeile, doch die hat Autorin Birgit Schnibben wohl nicht zu verantworten.
Wie lebt ein Armer in Hanshagen? Das kann eine gute Geschichte werden. Doch:
„Wäre es vielleicht möglich, der Frau des Arbeiters Maron in Hanshagen aus irgendwelchen Fonds eine Unterstützung zuteil werden zu lassen“, bat Pfarrer Johannes Fürer den Greifswalder Landrat am 22. August 1917. Noch niemals hätte die Frau Anträge auf staatliche Unterstützung an eine Behörde gestellt. ...
Warum darf Frau Schnibben uns mit einem Text in einer Tageszeitung langweilen, der Arme im Jahr 1917 schildert? Weil es kaum jemand fertig bringt, mit Armen unserer Tage zu sprechen, um deren Schicksal zu ergründen, um zu zeigen, wie ihnen geholfen und wie ihnen Hilfe versagt wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.