10. Oktober 2005

Furore ist kein Schock

Einzige Skatdame schockt Konkurrenz,
lautete eine Schlagzeile in der Usedom-Peene-Zeitung. Doch im Text, der übrigens nicht auf der Seite für den Lokalsport stand, sondern auf der Seite für die Insel Usedom, erfuhr ich nichts über den angekündigten Schock. Stattdessen:
Zum Auftakt der 31. Skatmeisterschaft des Bansiner SV 73 sorgte die einzige weibliche Teilnehmerin, Christine Gundlach, für Furore. Schon zur Halbzeit lag sie nach einer glänzenden Auftaktrunde mit 1374 Punkten vorn, dabei kein Spiel verlierend...
Sie machte (statt sorgte für) Furore, erregte also Aufsehen, errang Beifall. Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, jemandem einen großen Schreck einzujagen.

Warum lassen sich die Leser solch eine Märchen-Schlagzeile gefallen?

1 Kommentar:

  1. Danke für den Hinweis.
    Ich verwendete den Duden. Dort fand ich Furore nur in Verbindung mit machen.
    Über den Missbrauch des Verbs sorgen möchte ich jetzt nicht schreiben. Es ist auch nicht so wichtig.
    Nochmals vielen Dank. Ich bleibe bei Furore machen.

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