Peter Schlags Text in der Grimmener Zeitung
6435 Bürger nutzen Wahlrecht
ist reiner Zahlensalat und deshalb für die Leser eine Zumutung. Lesen Sie selbst:
Wie haben sich die Kreisstädter bei der Bundestagswahl 2005 entschieden? Angela Merkel erhielt in Grimmen 41,72 Prozent der Erststimmen, gefolgt von Marianne Linke (Die.Linke) mit 28,01 Prozent und dem SPD-Kandidaten Peter van Slooten (22,49 Prozent). Es folgten die Direktkandidaten Dirk Arendt (NPD, 3,7 Prozent), Nico Völker (FDP, 2,59 Prozent), René Gögge (Grüne, 1,07 Prozent) und Michael Adomeit (parteilos, 0,42 Prozent). ...
So setzt der Lokalchef den Text fort und wagt es auch noch, seinen Namen über den Zahlensalat zu setzen. Doch die Krönung ist sein Kurzkommentar:
Ergebnis genau analysieren
(Am) Sonntag wurde der Bundestag gewählt. Trotzdem sollten die Ergebnisse auch auf kommunaler Ebene genau analysiert werden...
Wer soll das Ergebnis systematisch untersuchen? Wer soll Herrn Schlag diese Arbeit abnehmen?
Dabei gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit zu untersuchen, wie hoch der Anteil der Wahlverweigerer ist oder die Zahl der Ungültig-Wähler.
Deutschlandweit gingen 13,8 Millionen Wahlberechtigte nicht wählen, 22,3 % aller Wähler. Das heißt, von vier Wahlberechtigten blieb einer zu Hause. Die Wahlverweigerer bilden die drittstärkste Fraktion. Hinzuzurechnen sind 990000 Ungültig-Wähler. Und wie war das in Grimmen?
Was hält Wolfgang Sofsky von den Nichtwählern?
"Wenn es einen Grund für Optimismus gibt, dann ist es jenes Sammelbecken von Nichtwählern, ... diese Partei der Überdrüssigen, die dem falschen Spiel, das sich als Politik auszugeben pflegt, bereits den Rücken gekehrt hat."
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