Mit dem Text Mit flinken Fingern zum Erfolg beweist deren Schreiber, dass er keine Ahnung vom Meldung-Schreiben hat.
Monika Mahlke, Mitglied im ostdeutschen Stenografenverband, nahm an den 14. Meisterschaften des Verbandes in Aue (Sachsen) teil. Das allein ist keine Meldung wert.
Am Wettkampf beteiligten sich insgesamt rund 50 Mitglieder aus vier Vereinen des Verbandes und Gäste aus drei weiteren Vereinen. Tut mir Leid, das ist immer noch keine Meldung.
In der Kategorie Stenografie (Meisterklasse) belegte die Grevesmühlenerin den 3. Platz mit 350 Silben pro Minute. Es ist vollbracht. Im dritten Satz erfährt der Leser endlich, warum diese Meldung geschrieben wurde. Aber es kommt noch schlimmer.
Da in Aue auch Personalcomputer zur Verfügung standen, nahm sie am 20-Minuten-Geschwindigkeitsschreiben und am Zehn-Minuten-Perfektionsschreiben teil. Ihr 20-Minuten-Ergebnis reichte aus, um Vize-Verbandsmeister zu werden. Im fünften Satz wird endlich gemeldet, das Monika Mahlke auch Vize-Meisterin wurde.
Auch am Wettbewerb „Textverarbeitung am Arbeitsplatz-Computer“ nahm die Stenografin teil. Dabei belegte sie unter 27 Teilnehmern immerhin den sechsten Platz. An diesem Wochenende ist die Mitarbeiterin im Büro des Landrates zu einem internationalen Wettkampf nach Prag eingeladen. Dort wird nach Weltmeisterschaftsreglement geschrieben. Eine gute Übung, sagt sie, um sich für die Weltmeisterschaft vom 23. bis 29. Juli in Wien vorzubereiten. Ganz beiläufig, fast verschämt an das Ende der Meldung gesetzt, die Nachricht, dass die Stenographin an der Weltmeisterschaft teilnimmt.
Die guten Platzierungen und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft hätten gut in den ersten Satz gepasst. Unklar ist mir, ob sich Frau Mahlke mit ihren Erfolgen für die Weltmeisterschaft qualifizierte oder ob jeder an der Meisterschaft teilnehmen kann.
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