In seinem Bericht Herzliches Willkommen in Misdroy über die Eröffnung einer Seebrücke im polnischen Randgebiet zu Vorpommern schreibt Tom Schröter in der Usedom-Peene-Zeitung:
Brücken üben auf Menschen eine fast magische Anziehungskraft aus.... Welch eine Neuigkeit! Presse, Rundfunk und Fernsehen drängelten um beste Plätze, als Investor Sven Paulsen und der Misdroyer Bürgermeister Henryk Jablonsky das Einweihungsband durchschnitten und Seebadpastor Mariam Wietlieb Weihwasser versprengte... Gut finde ich, dass Tom Schröter auf ein Foto vom Banddurchschnitt verzichtete. Schade, dass das nicht alle Journalisten schaffen und immer wieder diese unsäglichen Fotos gedruckt werden. Schwach finde ich Schröters Text-Leistung, denn die entscheidende Information versteckt er im letzten Teil des Berichtes: Außenstehende konnten gar nicht bemerken, dass die Adler-Schiffe nur für dieses Wochenende per Ausnahmegenehmigung in Misdroy anlegen durften, weil es bis jetzt hier keinen Grenzübergang für die Abfertigung der Passagiere gibt.
Wozu ist eine Seebrücke gut, an der keine Schiffe anlegen dürfen? Das hätte an den Anfang der Geschichte gehört. Der Leser hätte sofort erkennen können, welch eine Theatervorstellung die vielen Offiziellen auf der Seebrücke ablieferten.
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