Es ist an der Zeit, das missbrauchte "vor Ort" in Schutz zu nehmen. Heute ist es Autor HOFF, der in der Wismarer Zeitung schreibt:
Nachwuchs vor Ort für industrielles Zentrum
Gestern wurde verkündet, dass sich ... ein neues Werk ansiedeln und 150 Arbeitsplätze schaffen will. Da ist es nur logisch, wenn das Berufsschulzentrum Nord vor Ort erhalten bleibt. Zu Recht spricht daher Wismars Bildungssenator Thomas Beyer (SPD) davon, dass die Standortfrage weniger mit Lokalpatriotismus zu tun hat, sondern mehr damit, dass die industriell geprägte Region den Nachwuchs vor Ort rekrutieren müsse. Mit der Fusion der ... Berufsschulen in Wismar und Zierow wurden Pflöcke eingeschlagen, die Schwerin nicht mehr ausgraben darf.
Wieso muss die Berufsschule vor Ort und nicht in Wismar bleiben? Kann der Nachwuchs auch aus der Umgebung kommen? Offensichtlich nicht, denn dann müsste Hoff auf bürokratisches Politiker-Deutsch verzichten, dass er dann vor Ort (im letzten Satz) auf die Spitze treibt. Dort lässt er Pflöcke einschlagen, die Schwerin nicht mehr ausgraben darf. Hätte nur noch gefehlt, dass er die Berufsschule vor Ort an den Pflöcken festzurrt. Oh Duden der sinnverwandten Wörter, befreie Hoff von den Politiker-Stanzen!
Statt vor Ort Armdeutsch zu schreiben, hätte der Autor nachfragen sollen, was wirklich hinter der Forderung steckt, das Berufsschulzentrum zu erhalten. Vielleicht ist es die Sorge der Lehrer um ihre Arbeitsplätze.
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