3. Dezember 2011

Verdreht, falsch, niveaulos

Landesseite:
Das ist scheinheilig, sind die doch mitverantwortlich.
DGB Nord befürchtet Absturz von Hartz-IV-Empfängern.
Eine Welle der Altersarmut rollt nach Darstellung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf Mecklenburg-Vorpommern zu. ...
Das ist ein falsches Bild. Wenn schon eine Welle rollt, dann von M-V und anderen Ostländern in den Rest der Republik. So wie es die OZ beschrieb, ist es eine Verdrehung der Tatsachen.
Experten befürchten, dass viele heutige Hartz-IV-Empfänger (Gemeint sind Alg 2-Berechtigte. Allein die OZ-Wortwahl ist eine Herabwürdigung der Betrooffenen.) später nur eine Rente auf dem Niveau der Grundsicherung bekommen werden. ...
Polkaehn forderte, mehr Langzeitarbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Auch Niedriglöhne seien keine Strategie, denn sie führten ebenfalls zu niedrigen Renten. Die politischen Entscheidungen müssten jetzt fallen.
Faslch. Die politischen Entscheidungen fielen vor etwa sieben Jahren und es wird in den kommenden Jahren keine andere Entscheidung fallen. Die Gewerkschaften haben damals die zukünftigen Alg 2-Berechtigten bildlich hängen lassen. Hier nun der Hammer des Tages:
Bei der privaten Altersvorsorge ist Mecklenburg-Vorpommern Schlusslicht. Nur 86 Euro pro Monat sparen die Menschen hier im Schnitt.
Hätte sich irgendjemand in der OZ daran erinnert, dass das Blättchen gerde erst vermeldet hatte, fast jeder zweite Lohn/Gehaltsempfänger in M-V erhalte weniger als 15000 Euro brutto im Jahr, hätte er sich den Vorsorgequatsch verkniffen. Denn wer als Geringverdiener z. B. für eine sog. Riesterrente spart, begeht einen schweren Fehler, weil ihm seine Rente später auf seine staatliche Unterstützung angerechnet wird. Er spart also seine eigene Rente und gibt davon auch noch der Bank/Versicherung eine Menge ab. So dämlich sind viele Leute aber nicht.
Abgesehen davon haben diese Geringverdiener kaum Geld für eine Privatvorsorge übrig. Es ist verblödendes Geschwätz, was da abgesondert wurde. Vor allem verschweigt die OZ beharrlich, dass es die Regierenden und die einst Regierenden waren, die die staatliche Rente zugunsten der Unternehmer (geringere Sozialbeiträge für die Beschäftigten) und der Banken und Versicherungen (Kundschaft) ruiniert haben und davon nicht ablassen werden. Ebenso haben die Gewerkschaften ihren Anteil an dem Zustand auf dem Arbeitsmarkt und an dem Zustand der gesetzlichen Rente.

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