26. Oktober 2011

Wort und Tat

Die Greifswalder Zeitung kaufte von einer dpa-Korrespondentin u.a. diese Aussage:
... Zugleich trat (EWN-Chef) Cordes den Befürchtungen der Landesregierung entgegen, das dem Bund unterstehende atomare Zwischenlager könne zur unbefristeten Einlagerung radioaktiver Stoffe genutzt werden. „Eine unbefristete Einlagerung wollen wir auch nicht. Zwischenlager bleibt Zwischenlager.“ ...
Es gibt keinen Grund, dem Mann zu glauben. Es gibt aber mindestens einen Grund, dem EWN-Chef zu misstrauen: Als Anfang der 90-er Jahre Umweltverbände verlangten, das damals nur geplante Zwischenlager zu verkleinern, weil der Atommüll aus den DDR-Produktionsstätten so viel Platz nicht brauche und die Gefahr bestünde dass Fremdmüll eingelagert würde, wurden die Kritiker als Spinner dargestellt, die keine Ahnung haben. Die Befürchtungen der Umweltverbände haben sich längst bestätigt.

Der Witz an Cordes' Aussage ist dies:
Die EWN klagen vor dem Verwaltungsgericht in Greifswald, weil das Innenministerium im Frühjahr einen Antrag zur Entfristung der so genannten Pufferlagerung und -bearbeitung von schwach- und mittelradioaktiven Fremdstoffen — beispielsweise aus anderen AKW-Standorten in Deutschland — abgelehnt hatte. ...
Entfristung? Machen Sie sich selbst einen Reim drauf, wie das ist mit Wort und Tat. Denn was ist eine unbefristete Zwischenlagerung, dazu noch von Müll aus anderen als den DDR-Meilern?

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