16. Juli 2011

Wenn OZ-Redakteure recherchieren

Da haben sich nun gleich zwei Redakteure ans Werk begeben und heraus kam nichts weiter als ein Abklatsch eines Kurzbereichtes, den der NDR kürzlich im Nordmagazin sendete:
Grandhotel: Erste Firmen wollen klagen
Betriebe fordern über zwei Millionen von den Bauherren des Steigenberger-Hotels.
Steigenberger? Was fällt Ihnen dazu ein? Mir fällt eine ganze Menge ein, hier zusammengefasst.
Zwei Monate nach der Eröffnung des neuen Steigenberger-Hotels an der Heringsdorfer Strandpromenade wartet ein gutes Dutzend Firmen immer noch auf viel Geld.
Jetzt wollen die ersten Firmen rechtliche Schritte einleiten, weil sich immer noch nichts auf ihren Konten bewegt hat. Nach Angaben des NDR ist ein österreichisches Unternehmen bereits gegen die Projektgesellschaft vor Gericht gezogen. 
Jetzt kommt die erste eigene Leistung:
Claus Dreier, Geschäftsführer Wolgaster Firma Inselwacht, kündigte gegenüber der OZ ebenfalls die Einleitung rechtlicher Schritte an. ...
Nach Informationen des NDR gehören zu den betroffenen Firmen außerhalb von MV ein Berliner Lampenlieferant, der rund 80 000 Euro fordert, und ein Natursteinwerk in Wernigerode, das rund 350 000 Euro in Rechnung gestellt hat. Weitere Firmen bestätigten gegenüber der OZ Forderungen, wollten sich aber noch nicht öffentlich äußern.

Mehrere Angebote zu Stellungnahmen der CMI (Chamartín Meermann Immobilien AG in Berlin) blieben bis gestern unbeantwortet. Laut NDR streitet die beschuldigte Projektgesellschaft die Vorwürfe ab. ...
Einer der beiden knalharten OZ-Rechercheure ist Lennart Plottke; Usedom-Redaktion, der eingestehen  musste, dass auf Anfragen nicht geantwortet wurde.

Wer sich an das seit 2009betriebene Anhäufen von Schönschriften über den Bau und die Einweihung des Hotels erinnert, die die OZ an die Leser verkaufte, etliche von Plottke verfasst, wundert sich nicht über die unbeantworteten Aufforderungen zur Stellungnahme. Für die Unernehmensführer des Erbauers und des Betreibers ist die OZ nichts als Teil der Vermarktungsstrategie, ein Werbewerkzeug. Als nichts anderes hat sich die OZ den Unternehmensführungen zu erkennen gegeben, jedenfalls nicht als Journalisten, sondern als Nachplapperer, Schönschreiber, Vervielfältiger, als (für die Unternehmen) kostenloser Reklameschieber. Die Unternehmensführer lachen doch höchstens kurz einmal auf, wenn sie von der OZ zu einer Stellungnahme aufgefordert werden.

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