21. April 2011

Gerätselt und gegreint

Ich weiß es nicht, die Leser auch nicht, doch sie werden mit dem Rätsel des Tages behelligt und geben dafür auch noch Geld aus.
Die Vorwürfe erhärten sich. Auf einem Viertel aller Seiten ihrer Doktorarbeit sollen sich abgeschriebene Stellen befinden. Vize des EU-Parlaments hüllt sich in Schweigen. ...
Hat die OZ etwa nachgefragt? Oder hat der Aufschreiber anderweitig nachgelesen, dass sie schweigt?
haben sich die selbst ernannten Hüter der wissenschaftlich korrekten deutschen Forschungslandschaft von „VroniPlag Wiki“ der smarten FDP-Vorzeigefrau angenommen. Und sie wurden fündig, wie sie in dieser Woche in einem Prüfbericht kundtaten. ...
Was soll das selbst ernannte Hüter? Da Medien wie die OZ unfähig und nicht willens sind nachzuforschen, tun es andere. Wer sollte denn wen zum Hüter ernennen? Die OZ und andere Medien sollten froh sein, dass sich Leute die Zeit nehmen, Betrügereien aufzudecken, die also etwas tun, was Medien wie die OZ schon lange unterlassen und stattdessen allerlei Nachgeplapper als kritischen Hochwertjournalismus zum Kauf anbieten.

Oder dann dies:
Allerdings lehrt der Fall Guttenberg, dass die Meute der Plagiatsjäger, so sie einmal losgelassen, im Internet sehr akkurat die Spuren akademischer Fehlleistungen erschnüffelt. Was die anonymen Spürhunde antreibt, sich durch die Datenfriedhöfe zahlloser wissenschaftlicher Arbeiten von eher mäßigem Unterhaltungswert zu wühlen, sei dahingestellt. ... Hervorhebungen von mir
In einem Beiartikel meldet die OZ endlich:
„VroniPlag Wiki“: Gegründet wegen Stoiber-Tochter
Jedoch verschweigt die OZ weiterhin, was Blogleser längst wissen:
Eine weitere Arbeit ist bereits als Plagiat entlarvt worden, die des Waiblinger CDU-Abgeordneter Matthias Pröfrock


Der Kommentator greinte:
... Unter den Tisch fallen wird die Frage nach dem Warum, dabei wäre die viel wichtiger. Warum lassen sich Menschen, die sich selbst als Führungskräfte, mithin als Vorbilder sehen, auf solch dubiosen Handel mit der Wahrheit ein? Weil nicht der ein Dieb genannt wird, der stiehlt, sondern nur jener, den man erwischt? Ist es wirklich so billig?
Meingott, Nesemann, dann lassen Sie es nicht unter den Tisch fallen. Lassen Sie sich nicht gefallen, als harmloser Tropf dazustehen, mit dem Bonzen machen können, was sie wollen.

1 Kommentar:

  1. Anonym21.4.11

    Einige Plagiatoren fallen, andere (http://blog.17vier.de/2010/12/02/peinlich-oz-kopiert-beim-sz-magazin/) machen Karriere (OZ v. 16.04.11, S. 11, "erklärt auf OZ Anfrage Torsten Heil, stellvertretender Pressesprecher
    des Bildungsministeriums")

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