Post vom Amt: Ärger um Denkmalbereiche in Heringsdorf
Kopfschütteln im Kaiserbad: Der Maxim-Gorki-Straße sei ihr parkartiger Charakter verloren gegangen. Deshalb müsse die Ausweisung als Denkmalbereich aufgehoben werden.Eine Geschichte, die der Notkurier schon am 20. Januar im Blatt hatte.
„Ich fühle mich schon ein bisschen veräppelt!“ Thomas Heilmann, Vorsitzender des Heringsdorfer Bauausschusses, runzelt die Stirn. „Das uns jetzt Versäumnisse vorgeworfen werden, ist ein schlechter Witz.“ Stein des Anstoßes: Der Landkreis Ostvorpommern, genauer die untere Denkmalschutzbehörde, hat der Gemeinde in einem Schreiben nahegelegt, den Bereich Maxim-Gorki-Straße als Denkmalbereich aufzuheben. ...Nicht ein Wort ist in dem Artikel darüber zu lesen, dass die untere Denkmalbehörde der Gemeinede Vorwürfe macht. Oder ist es das Verlangen der Behörde schon ein Vorwurf? Die Frage bleibt unbeantwortet. Stattdessen kann sich der Bauausschussvorsitzende darüber auslassen, die Gemeinde trüge überhaupt keine Schuld an der Komplettverbauung des Straßenzuges. Das ist doch albern, da muss nachgehakt werden, wurde aber nicht.
Total unverständlich ist duese Reaktion des Ausschussvorsitzenden:
... wolle er eine Beschlussempfehlung in die Gemeindevertretung einbringen, das durch den Landkreis geforderte Einvernehmen zur Aufhebung des ausgewiesenen Denkmalbereiches zu versagen.Es besteht in der Straße nichts mehr, was einen Denkmalscharakter rechtfertigen würde, steht vorher im Text:
Begründung: „Aufgrund der völligen Umgestaltung der Gartengrundstücke durch Fällen zahlreicher Bäume, Abbruch historischer Gebäude, Bebauung mit zahlreichen, teils sehr großen, neuen Gebäuden (...) ist der ehemals vorhandene parkartige Charakter sämtlicher Grundstücke vollständig verloren gegangen.“ Der im Jahre 1994 anerkannte Denkmalwert hätte darin bestanden, dass „nur hier noch eine ursprünglich großzügig angelegte Villenstraße zusammenhängend erkennbar ist; die einst ähnlich gestaltete Delbrückstraße hat ihren Charakter bis auf kurze Abschnitte verloren“.Doch das ist dem Vorsitzenden egal: Die Gemeinde sei schuldlos an der Komplettzerstörung, also müsse der Denkmalbereich einer bleiben. Wo ist da die Logik? Wo ist da die Nachfrage? Journalismus sechs.
Kleiner privater Nachsatz: Ich vertraue diesem Bauausschuss nicht die Bohne, nach all dem, was ich in wenigen Jahren in Heringsdorf erlebt habe.
sie haben völlig recht - heilmann und seinen mitgliedern im ausschuss zu vertrauen ist als grob fahrlässig zu betrachten
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