7. Januar 2011

Was sich auf Dauer nicht verschweigen lässt

Mir reicht's langsam! Brief an Bodo Hombach

Das Handelsblatt beteiligt sich gerade an vorderster Front an einer Kampagne gegen die Kultur des freien Wissens im Internet und räumt den Lobbyisten aus dem eigenen Lager die Seiten frei.
Die Ostsee-Zeitung verschweigt seit Monaten, dass es diese Kampagne um das sog. Leistungsschutzrecht gibt und dass die Nutzer indirekt die Zahlenden würden, sollte das Gesetz beschlossen werden.

War das Handelsblatt unter Bernd Ziesemer noch das selbsternannte „ordnungspolitische Gewissen“ wird es unter Gabor Steingart offenbar zum Kampfblatt für Verlegerinteressen.

Ziel ist es, politisch das Leistungsschutzrecht für Verleger durchzusetzen und die eigenen Reihen zu schließen. Gemeinsam mit VDZ und BDZV geht es gegen die so genannte Kostenloskultur im Internet. Künftig sollen die eigenen Inhalte im Netz nur noch gegen Bezahlung angeboten werden. ...

Das unerträglich an dieser Diskussion ist, dass sie so verlogen ist. Die Verlage haben nun jahrelang versucht, ihr Modell an das System Internet anzupassen und waren, von Ausnahmen abgesehen, nicht besonders erfolgreich darin. Nun versuchen sie mit aller Macht den umgekehrten Weg und wollen ihr System mit politischer Hilfe dem Web überstülpen – und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. ...

Sie müssen das alles nicht lesen, weil es sehr speziell ist, denn ich habe mehrfach darauf hingewiesen, zuletzt hier.

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