Geschenkekauf bringt Händler in Feierlaune
Frostige Temperaturen und eine lange Adventszeit bescheren dem Einzelhandel im Nordosten satte Umsätze im Weihnachtsgeschäft. Allein für Geschenke würden die Mecklenburger und Vorpommern in dieser Saison mindestens 190 Millionen Euro ausgeben, gegenüber knapp 180 Millionen Euro zum letzten Weihnachtsfest, sagte Heinz Kopp, Landesgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nord, gestern in Schwerin.Das ist Kaffeesatzleserei. Abgerechnet wird nach Weihnachten.
Der frühe Wintereinbruch lässt u. a. die Nachfrage nach entsprechender Kleidung steigen.Wer hätte das gedacht? Vergessen wurde mitzuteilen, dass Bekleidung und Schuhe um fast ein Drittel teurer sind als im Jahresdurchschnitt 2005 und im November fast sechs Prozent teurer waren als im November 2009.
„Die kalte Witterung gibt uns Rückenwind“, bestätigt der Vertriebsleiter des Kaufhauses Stolz, Dieter Deike. In den 14 Standorten des Unternehmens in MV sei der Umsatz „im zweistelligen Prozentbereich“ gestiegen.Gestiegen im Vergleich zu was? Doch auf solche Details kam es nicht an, sondern:
Neben klassischen Weihnachtsgeschenken wie Spielsachen, Schmuck oder Parfüm würden Schals, Handschuhe und Winterjacken stark nachgefragt. ...Und auch diese Hinweise für jene ohne Geschenkideen:
Im Trend liegt laut Einzelhandelsverband auch Heimelektronik. „Fernseher, Fotoapparate und Handys sind wie in den Vorjahren die Renner“, heißt es dazu beim Elektronikfachmarkt Saturn in Rostock. ...Investierten wann, oder seit wann, oder in welchem Zeitraum? So ist der Vergleich mit 2009 doch lächerlich. Und die drei Euro sind nun das, was die Händler in Feierlaune bringt? Die sind ja leicht zu unterhalten.
Im Schnitt investierten die Kunden laut Einzelhandelsverband 123 Euro für die Gaben zum Fest — drei Euro mehr als 2009.
Die Geschenke für den Nachwuchs summierten sich sogar auf durchschnittlich 175 Euro je Kind. Damit liege der Nordosten weit unter dem Bundesdurchschnitt von 232 Euro pro Person und 240 Euro für jedes Kind. ...Klar doch, ist ja auch das Armenhaus Deutschlands.
Noch ein paar Geschenkideen gefällig?
Beliebt bei den Kunden sind nach wie vor Gutscheine, etwa im Buchhandel. „Das ist längst keine Notlösung mehr — so wird der Genuss, Bücher zu kaufen, gleich mitverschenkt“, betont der Filialleiter der Buchhandlung Weiland Rostock, Florian Rieger. Derzeit seien Bestsellerautoren wie z. B. Ken Follett oder Elizabeth George gefragt. Den ganz großen Andrang erwartet Evelyn Röwekamp von der Buchhandlung Thalia in Rostock traditionell erst kurz vor Weihnachten. „Viele Kunden denken, Bücher gibt es ja immer.“Dass noch niemand auf die Idee kam, in den Text die einzubauen, ein OZ-Abo zu Weihnachten sei eine gute Geschenkidee.
Hier setzt die OZ, ein Hort der Krämerseelen, die kritische Hochwerttradition nach Art des Hauses fort, erbarmungslos (indirekt) Reklame für die Krämer zu schieben und dafür Geld von den Lesern zu verlangen. Wetten, da kommt noch mehr vor Weihnachten?
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