8. Oktober 2010

Langweiler des Tages

Wieso kenne ich diese brandneue Geschichte der Greifswalder Redaktion schon seit Monaten, eine Geschichte, die mir völlig piepe ist?
Der Greifswalder Maler und Grafiker Helmut Maletzke war nach NDR-Informationen Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit. Dies gehe aus einer dem Sender vorliegenden, 800 Seiten starken IM-Akte des Künstlers hervor. ...
Wieso hat das nicht die Greifswalder OZ-Redaktion, sondern der NDR herausgefunden, wo es doch allgemein bekannt war, selbst auf Usedom? Das war allein schon deshalb nicht möglich, weil sie den Mann seit Jahren hofierte, also jeglichen kritischen Abstand vermissen ließ:
Weil die Geschichte längst bekannt und deshalb und auch sonst langweilig ist, ist diese indirekte Aufforderung albern und überflüssig:

21 Kommentare:

  1. Anonym8.10.10

    Wieso hat das nicht die Greifswalder OZ-Redaktion, sondern der NDR herausgefunden, wo es doch allgemein bekannt war, selbst auf Usedom?
    Wer sollte dieses offene Geheimnis veröffentlichen? Der Inselverleger und frühere FDJ-Funktionär, die bewusstseinsfreie Gerichtsreporterin oder der ehemals jüngste Lokalchef einer SED-Zeitung? Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!

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  2. Anonym8.10.10

    Aus Maletzkes Vita: 1972 Der Zentralvorstand des Berufsverbandes beschließt ein Verbot, das ihm die Ausführung aller baugebundenen Kunst untersagt. Die Mitgliedschaft bleibt bestehen.

    dapd schreibt dazu: Doch der Erfolg habe auch Neider auf den Plan gerufen, sagt Maletzke. 'Als ich mich dem Wunsch einer Parteikommission verweigerte, einen Hausgiebel mit einer riesigen kommunistischen Faust zu versehen, war es vorbei mit der Kunst für den öffentlichen Raum. Zwischenzeitlich warf man ihn aus dem Berufsverband.http://www.ad-hoc-news.de/durch-vier-epochen-gemalt--/de/News/21645073

    Wie sich die Argumente vermeintlicher IM gleichen:

    Keine Ahnung von IM-Registratur

    Maletzke sagte am Freitag, die Stasi habe Anfang der 60er Jahre zu ihm Kontakt aufgenommen. Es sei "Blödsinn" von ihm gewesen, sich darauf einzulassen. Zu jener Zeit habe er noch Ideale über die aufstrebende sozialistische Kunst gehabt, kaum etwas von der Stasi gewusst und sich verpflichtet, wahrheitsgemäß über die aktuelle Entwicklung bei der Vergabe baugebundener Auftragswerke zu informieren. Über eine Führung als IM und die Ausstattung mit einem Decknamen habe er nichts gewusst, so der Künstler. http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/maletzke101.html

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  3. Anonym8.10.10

    Zu seinem 90. Geburtstag solche alten Geschichten rauszukramen ist mehr als geschmacklos.

    Wer weiss denn schon so genau, wie diese damaligen Banditen ihn auch unter Druck gesetzt haben?

    Hat jemand Schaden durch ihn erlitten, durch seine evt. Berichte?

    Mein Grossvater wurde nach dem Krieg von den Sowjets auch unter Druck gestzt.

    Damals schon über 50 Jahre alt hatte er die Wahl:

    Entweder Partei oder Sibirien.

    Sollte er den Helden spielen, seine Frau und das einzige Kind, meine Mutter), was den Krieg überlebte, allein lassen?

    Nein, Opi hat das Parteibuch genommen, abends seine ARD-Nachrichten geschaut und wollte einfach nur noch seine Ruhe haben.

    Dann war Herr Maletzke eben ein IM, na und? Muss er deswegen ein schlechter Mensch sein?

    Ich kenne eine Menge Leute, die auch heute die fiesesten Methoden anwenden, als hätten sie Erfahrungen bei der Stasi gesammelt und sind in Amt und Würden.

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  4. Anonym8.10.10

    Die OZ könnte auch die eigenen alten Redakteure mal genau unter die Lupe nehmen.

    Was würde da wohl ans Licht kommen?

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  5. Ich hatte schon geschrieben, dass mir die Geschichte meilenweit am Arm vorbeigeht. Mir ging es nur darum zu zeigen, wie kritikfrei und abstandslos die OZ berichtet.

    Eine Zeitung ist doch kein Huldigungsorgan und wenn doch, ist sie zugleich unglaubwürdig und damit wiederum wertlos, außer für jene, die sie verkaufen.

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  6. Anonym8.10.10

    Dem Mann drohte nicht der Gulag.
    NDR: Am 6. April 1961 hält Maletzke handschriftlich fest: "Ich erkläre mich bereit, mit den Organen des MfS auf freiwilliger Basis zusammenzuarbeiten...". Das letzte Treffen mit seinem Führungsoffizier fand am 19. September 1989 statt. Erst jetzt räumte Maletzke, der sich bisher als in der DDR "politisch bestrafter Staatsfeind" bezeichnet hatte, auf Nachfrage des NDR aktive Kontakte mit dem MfS ein.
    OZ, dapd, Usedom-Kurier und Mitteldeutsche Zeitung stellten den Greis als SED-Opfer dar. Dieses Bild wurde nun etwas korrigiert.
    Wer der Stasi über Jahre hinweg bereit- und freiwillig Bericht erstattete, der ist charakterlich deformiert, taugt, trotz seiner "Verdienste" um das zweifelhafte CDF-Denkmal, nicht zum Vorbild und verdient auch heute, 21 Jahre nach Ende der DDR, keine öffentliche Würdigung. Dies auch deshalb, weil der Verräter sich selbst zum Staatsfeind stilisierte.

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  7. Anonym8.10.10

    OZ-Greifswald-Report
    vom 05.09.2008
    Kommentar von Sebastian Jabbusch

    Ostseezeitung Greifswald

    Einseitig-unsachlich-stur

    Habe ich gerade beim Stöbern entdeckt.(über Web Moritz)

    Das zur OZ. Wer sich in Greifswald auskennt, wird wissen, wie diese Verbindungen noch heute so wirken, wie sie wirken.

    Was Herrn Maletzke betrifft, ja das ist meine subjektive Einstellung, obwohl ich den Mann nicht kenne, nur über ihn gelesen habe und ich finde es irgendwie gemein, gerade jetzt die alten Geschichten wieder aufzuwärmen, von denen keiner weiss, wie sie entstanden sind.
    Meine ganz persönliche Meinung aus Respekt vor seiner Leistung in seinem Alter, nichts weiter und weil er mich so ein bisschen an meinen Grossvater erinnert.

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  8. Anonym8.10.10

    @anonym, dem Mann drohte nicht der Gulag...

    Wissen Sie es genau? Waren Sie dabei?
    Was wäre geschehen, wenn er diesen Mist nicht aufgeschrieben hätte?

    Können Sie sich vorstellen, dass damals jemand aufs Papier hätte bringen können:

    "Ich wurde gezwungen oder mir wurde angedroht... usw."

    Vor kurzem lief der Film im TV:

    "Das Leben der anderen"

    Sollten Sie sich anschauen.

    So, und nun lasst den alten Mann seine Ruhe.

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  9. Anonym8.10.10

    Wem die Stasi ein Studium verwehrte, weil er nicht mit ihr zusammenarbeiten wollte, jene die anderweitig verfolgt, inhaftiert oder psychisch und pysisch gefoltert wurden, der darf auch am 90.Geburtstag dieses Verräters die Veröffentlichung seiner Spitzeltätigkeit nicht gemein vorkommen. Der darf sich fragen, weshalb dieser Mensch solange hofiert werden konnte.
    Eben zeigte der NDR den Beitrag über Maletzke. Er ist tatsächlich ein widerlicher, uneinsichtiger Denunziant!

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  10. Richtig, lasst ihn in Ruhe, denn es war so viel Zeit, mit der Sache abzurechnen, die mit Hofieren vergeudet wurde.

    Aber lasst die OZ nicht in Ruhe.

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  11. Anonym8.10.10

    @anonym
    Ich kann es aus eigenem Erleben beurteilen und brauche dazu keine fiktionalen Darstellungen. Mit dem Gulag wurde mir nicht gedroht, nur der Studienplatz verwehrt.
    Der Greis hat bereitwillig über sein Umfeld berichtet, Kollegen auspioniert und sich im Gegenzug Hilfe von der Stasi bei der Auftragsbeschaffung erhofft.
    Selbst als er (NDR) mit seinen Akten konfrontiert wurde, hat er geleugnet und versucht zu relativieren.

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  12. Anonym8.10.10

    So einigen wurde der Studienplatz verwehrt, davon kenne ich auch Leute.
    Maletzke hatte den Hitlerkrieg überlebt und weiss sicher nur zu gut, wie eine totale Diktatur aussehen kann und wie gefährlich sie ist.
    Wir jungen Klugscheisser sollten nicht über etwas urteilen, wovon wir nicht die geringste Ahnung haben.
    Was ich jetzt schreibe, ist reine Spekulation:

    Vielleicht hatte er Angst, weil er schon wusste, wie barbarisch Menschen sein können?

    Nun habe ich keine Lust mehr und jeder sollte sich an seine eigene Nase fassen und die jenigen, die den Hitlerkrieg nur aus der Geschichte kennen, sollten einfach die Klappe halten.

    Ich zähle mich dazu und versuche nur, etwas zu verstehen.

    Schon seltsam, wie sich die Kommentatoren über einen alten Mann hermachen.

    Die anderen Beiträge nicht gelesen?

    Die Polizei ladet bekannte Atomgegner vor und nimmt Fingerabdrücke usw.

    Schon bemerkt, wo Deutschland hinsteuert?

    So, aber machen Sie sich nur weiter über alte Männer her.

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  13. Anonym8.10.10

    @anonym
    Gegen staatliches Handeln, wie die polizeilichen Vermessungsaktionen, kann man sich vor den Verwaltungerichten zur Wehr setzen. Gegenüber den Eingriffen der SED, die Stasi war "nur" deren Repressionsinstrument, gab es keine Abwehrmöglichkeiten. Die Eingriffe wirkten oft ein Leben lang und nicht nur temporär.
    Nun kannte und kenne ich auch eine Vielzahl von sozialdemokratisch geprägten Menschen, die das Hitler-Regime erlebten. Denen wäre es nie eingefallen, sich mit der SED oder der Stasi einzulassen. Ohne mit dem System kollaborieren zu müssen, fanden sie ihre Nische und richteten sich ein.
    Es gab auch die Anderen, die aus den Erfahrungen des Dritten Reiches andere Lehren zogen und aktiv die DDR gestalten wollten. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, es ist auch nicht zu verurteilen.
    Maletzke hat sich seinen Decknamen "Erwin Schreiber" selbst gewählt, freiwillig Berichte verfasst und denunziert. Nach allem was zu lesen, sehen und zu hören war, handelte der Verräter nicht uneigennützig. Es ging ihm auch um die eigenen Aufträge.
    Nun hat jeder, auch in der Politik, ein Recht auf Irrtum. IM "Erwin Schreiber" hatte die Öffentlichkeit in den letzten 20 Jahren, in denen er sie auf beinahe obszöne Art mit seinen kulturpolitischen Ansichten penetrierte, über seine Stasi-Verstrickungen aufklären und um Vergebung bitten können. Stattdessen verbreitet er das Gerücht, er hätte ein Berufsverbot erhalten und wäre ein Opfer des SED-Regimes gewesen.
    Der Verräter ist ein armer, bemitleidenswerter Greis. Ein Skandal wäre es aber, wenn OB König den uneinsichtigen Stasi-Spitzel durch eine Ausstellung im Rathaus ehrt.

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  14. Anonym9.10.10

    Der Verräter ist ein armer, bemitleidenswerter Greis.

    Oh, oh, das sind harte Worte.

    Kennen Sie das:

    "Grosser Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin."

    Zur Stasigeschichte, ich wette, dass so einige der miesesten Typen in Parteien untergekrochen sind, es muss nicht immer die Linke sein und das noch Leute der alten DDR-Garde in ihren Amtsstuben hocken und sich heute besser denn je so richtig ausleben können, ob nun bei der Stasi gewesen oder nicht.

    Auch Grosskonzerne oder Versicherungsunternehmen schätzen die Qualitäten, die genau diese Manns-und Weibsbilder haben.

    Dass nun der NDR genau an dem 90. Geburtstag von Maletzke diese alte Geschichte wieder aufwärmt, halte ich für erbärmlich.
    Vor 20 Jahren hätten sie damit beginnen können, aber an so einem Tag.
    Das gehört sich nicht. Das tut man nicht. Das macht man einfach nicht.
    Hört sich doof an, ich weiss.

    Was soll das? Wem nützt es?

    Soll sich der NDR andere Leute vorknöpfen, die wirklichen Schaden anrichten.

    Zum Beispiel den Leiter der ARGE Greifswald, welcher fiese Knochen ist das überhaupt, der einen Analphabeten vor die Tür setzt?
    Das ist ein feiges und gemeines Wesen auf zwei Beinen.

    So, nun genug, es gab und gibt immer solche und jene, ob dabei oder nicht.

    Wer sagt mir, dass das alles so war, wie vom NDR geschildert? Ich war nicht dabei und werde mich hüten, über diesen Mann zu urteilen, was mir auch gar nicht zusteht.

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  15. Anonym9.10.10

    Ein Herr Bartels ist Geschäftsführer der ARGE Greifswald.

    Katharina Appelt sagte zu dem Fall Dinse, so etwas habe sie noch nicht erlebt(Report Mainz).

    Von den Fällen, die sie auf dem Tisch hat, kann sie zumindestens Teilerfolge verzeichnen und in ca. 60 bis 70 Prozent der Fälle sind die Widersprüche berechtigt.

    Meist geht es um Sanktionen oder Kürzungen für die Mieten, aber in Greifswald sind die Mieten ja nicht zu teuer, war gerade zu lesen.

    Kennt Bartels seine Aufgabe nicht?

    Es ist nicht seine Aufgabe, die Leute zu bescheissen und im schlimmsten Fall unter die Brücke zu befördern. Seine Aufgabe ist es, die Leute zu vermitteln.

    Wovon bezieht er sein Gehalt? Doch nicht etwa von den Steuerzahlern?

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  16. Anonym9.10.10

    Ablenken von den eigenen Sauereien nenne ich das.

    Hat der NDR schon einmal darüber berichtet?

    Merkel will Brender loswerden, Roland Koch will auch Brender loswerden und sie sind ihn losgeworden, angeordnet von ganz oben, gelernt ist eben gelernt.

    Die Piratenpartei kritisiert Behinderung der Medien auf dem Kopenhagener UN-Klimagipfel

    Hat hier im Norden ein Sprachrohr der Regierung (Presse oder TV) über den offenen Brief von Brender berichtet?

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  17. Anonym9.10.10

    @anonym
    Die Wahrheit ist oft kein Honigschlecken. Wer sich zu den Sauen in den Schweinekoben legt, darf sich auch nicht wundern, wenn andere die Nase rümpfen und sich angeekelt abwenden. Daher darf der Spitzel seine Mokkassins gern behalten. Maletzke hat Vertrauen missbraucht und sieht sich, selbst angesichts der ihm vorgehaltenen Akten, verleumdet.

    Der Denunziant hätte sogar meinen Respekt, wenn er sich zu seinem Verrat bekannt und bei den Bespitzelten entschuldigt hätte.

    Erbärmlich sind nicht die Berichte des NDR. Der Stasi-Spitzel hat mehrfach die Lebenslüge verbreitet, er hätte unter Repressalien (Berufsverbot) gelitten. Der Täter der sich als Opfer darstellt, dass ist erbärmlich.

    Am 6.10. hat dapd über den Denunzianten berichtet (http://www.ad-hoc-news.de/durch-vier-epochen-gemalt--/de/News/21645073). Dieser diente Meerkatz von der Greifswalder OZ als Vorlage für einen "eigenen" Artikel einen Tag später (leider nur für OZ-Abonnenten online verfügbar). In den Huldigungen durfte der Hinweis auf den Rauswurf aus dem Berufsverband nicht fehlen. (Diesen Ausschluss hat es übrigens nie gegeben.)
    Soll ein Medium, dem andere Erkenntnisse vorliegen, wider besseren Wissens in diese unkritische Lobhudelei einstimmen?

    Spätestens seit Mai wusste die Greifwalder OZ von den Stasi-Vorwürfen. Angeblich ging das Thema aber durch die Diskussion um das CDF-Schandmal unter. Man wusste also um die Vorwürfe und hat dennoch fleissig an der Lebenslüge des Verräters mitgestrickt.

    Deutlicher hat die OZ sich selten als so unkritisches Schundblatt geoutet.

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  18. Anonym9.10.10

    @anonym
    Fall Brender:
    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/brender174_format-mshq.html
    Kopenhagen:
    http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2009/klimagipfel138.html, zapp im Dez.09
    Arge Greifswald (ARD):
    http://www.youtube.com/watch?v=eF_R8NG0fpg

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  19. Anonym9.10.10

    @anonym 12.03 Uhr

    Wie es scheint, wissen Sie eine ganze Menge darüber. Ich dagegen nicht viel, nur das, was ich über Wikipedia gelesen habe.

    Erbärmlich sind nicht die Berichte des NDR, schreiben Sie.

    Sie haben mich nicht richtig verstanden. Der Zeitpunkt ist erbärmlich, meine ich.

    Nun habe ich aber wirklich keine Lust mehr, aber so bin ich nunmal, ich kann es nicht leiden, wenn auf einen alten Mann rumgehackt wird für etwas, was ewig her ist und dann noch am 90. Geburtstag.

    Sie schreiben hier etwas, bei Wikipedia lese ich etwas anderes. Nun kann ich mir aussuchen, was der Wahrheit entspricht.

    Wissen Sie was? Ich will es gar nicht wissen und es ist mir völlig pups egal.
    Es gibt viel wichtigere Dinge.

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  20. "Gegen staatliches Handeln, wie die polizeilichen Vermessungsaktionen, kann man sich vor den Verwaltungerichten zur Wehr setzen."

    Ist es nicht schlimm, dass Polizeibeamte überhaupt so etwas wagen können?

    Ist es nicht schlimm, dass sich in D schon wieder Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen lassen, z.B. die Armen gegen die Ärmsten, die Jungen gegen die Alten?

    Ist es nicht schlimm, dass so getan wird, als hätten Durchschnittsbürger die gleichen Möglichkeiten, sich z.B. gegen Behördenentscheidungen zur Wehr zu setzen, wie die Behörden sie haben, ihre Entscheidungen zu verteidigen?
    Ist es nicht eher so, dass Behördenchefs und ihre Mitarbeiter dafür von uns bezahlt werden, richtig zu entscheiden, zum Besten für die Gemeinschaft, oft aber entscheiden zum Besten für die Wirtschaft? Glaubt wirklich jemand, dass der Normalbürger, der zumeist auch noch den Tag über arbeitet, die gleichen Möglichkeiten hat, wie jene, die dafür bezahlt werden, deren Arbeit es ist und dies mitunter nutzen, um ihrer Klientel Vorteile zu verschaffen statt der Gemeinschaft?

    Ist es nicht schlimm, dass deutsche Bürger in Pakistan in die Luft gesprengt werden und kein Hahn kräht danach, bloß weil es Böse gewesen sein sollen? Gilt also die Todesstrafe wieder, zumal eine ohne Gerichtsverhandlung und Urteil?

    Ist es nicht schlimm, dass nunmehr 44 Deutsche als Besatzer im Krieg in Afghanistan gestorben sind und weitere sterben werden? Beinahe hätte ich geschrieben: für nichts und wieder nichts, doch das ist natürlich Unsinn, denn eine Menge Unternehmen verdienen sich an dem Krieg dumm und dämlich, an einem Krieg, den wir mit Hunderten Milliarden Euro bezahlen und nach dem Abzug der Besatzer abbezahlen werden. Die Soldaten sterben dort für die Kriegsgewinnler, und das sind weder Sie noch ich.

    Ist es nicht schlimm, dass wir alle mit Hunderten Milliarden Euro für Banken bürgen und Dutzende Milliarden bereits hingeblättert haben (Wie viele Miliarden, darf niemand von uns wissen. Wir erfahren nichts von dem, was da gemauschelt wird; wir haben nur zu zahlen, ohne zu murren.), Banken, deren Chefs unfassbare Summen einstrichen und einstreichen, obwohl sie uns ins finanzielle Unglück gestürzt haben? Ist es nicht schlimm, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt und schon gar nicht die Marionetten in der Regierung ihren Lenkern, dem Großkapital?

    Das sind nur einige Themen von vielen, die in die Zukunft weisen, über deren Tragweite die meisten Medien nur wenige Worte verlieren. Da wirkt es fast schon lächerlich, sich über eine Geschichte zu echauffieren, die Auskenner schon lange kennen und die vor 20 Jahren beendet war.

    Wäre die Maletzke-Geschichte vor 15 Jahren in die OZ geraten, hätte ich ein Einsehen gehabt. Doch wir haben ganz andere Zeiten mit tatsächlich schwerwiegenden Problemen. Lassen Sie sich von ollen Kamellen nicht ablenken, die die meisten von Ihnen überhaupt nicht betreffen.

    Informieren Sie sich über die wichtigen Dinge des Lebens und schlagen Sie Krach und tun Sie sich mit Gleichgesinnten zusammen, wenn Sie Ungerechtigkeiten erkennen, wie es die Giftschleuder-Gegner tun. Machen Sie Ungerechtigkeit publik, denn auf die Medien ist kein Verlass. Wenn Sie sich so einbringen, haben Sie mehr als genug zu tun, und Sie tun es für sich, Ihre Gleichgesinnten, sogar für jene, die Ihnen nicht wohlgesonnen sind und Sie tun es für Zukünftige.

    Sich jedoch nach 20 Jahren über den alten Mann aufzuregen, ist zwar einfach, bringt aber nicht mehr viel.

    So, das musste mal wieder sein.

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  21. Anonym9.10.10

    @anonym
    Neben Wikipedia kann man Suchmaschinen nutzen. Die kleine Linksammlung erforderte keine 5 Minuten.

    Die Frage bleibt: Soll ein Medium, dem andere Erkenntnisse vorliegen, wider besseren Wissens in diese unkritische Lobhudelei einstimmen?

    @Lupe
    Der Umgang der OZ mit dem Stasi-Greis verdeutlicht, wie die Zeitung ihre Leser bewusst (ab Mai hat die OZ Kenntnis von den Vorwürfen) desinformiert und manipuliert. Hätte die OZ schon vor 15 Jahren darüber geschrieben, hätten sich vermutlich keine Sponsoren für das CDF-Schandmal gefunden und die Stadt wäre der Häme der nationalen Presse entgangen.
    Der Umgang der OZ mit dem Stasi-Greis ist, bei den anderen, drängenden Problemen agiert das Blatt ähnlich, nur exemplarisch.

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