15. Juli 2010

Was mich anwidert

Ist ja nett zu berichten, wie eine Stadtverwaltung funktioniert. Doch wenn es so geschieht, wie in Greifswald ... Lesen Sie selbst:
Der Kampf um unser Eingemachtes
Greifswald wird Kreisstadt im neuen Großkreis. Was ändert sich, wenn die Hansestadt die Kreisfreiheit verliert? Die OZ erklärt, wie die Stadt hinter den Kulissen funktioniert. ...
Hinter den Kulissen? Das ist lächerlich, anmaßend und falsch.

Denn das soll sich hinter den Kulissen laut Zwischenüberschriften abspielen:
1057 Mitarbeiter
Das war bisher unbekannt? Nicht herauszufinden? Einfach albern!
Beteiligungen

Greifswald ist an zahlreichen Unternehmen beteiligt. Städtische Betriebe sind unter anderem die Stadtwerke, die auch das Freizeitbad betreiben sowie die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald (WVG). ...
Das war bisher unbekannt? Gleich pinkle ich ein!
Melden, Strom und Müll
Sogar die Meldestelle bliebe ohne die OZ hinter den Kulissen? Vielleicht beschreibt die OZ demnächst, wie sich Bürger hinter den Kulissen ummelden und ihre Müllgebühren bezahlen.


Doch was mir bildlich sauer aufstieß, war schon die kämpferische Schlagzeile. Darunter war zu lesen:
Der König plant mit seinen Kriegern noch einige Einzelschlachten. Die große Schlacht, in der Oberbürgermeister Arthur König (CDU) mit seinen Mannen die Kreisgebietsreform abwenden wollte, scheint verloren. ...
Wie die Einzelschlachten ausgehen, ist noch Zukunftsmusik. ...
Ich betone es immer wieder: Mit solchem erneuten militaristischem Gequake werden Kriege verniedlicht und deren Opfer verhöhnt. Mich widert solch ein Geschreibsel an.

Dann wurde auch noch ein Interview mit dem Oberbürgermeister veröffenlicht hat, das nur mit einem glänzte: Inhaltsleere.

1 Kommentar:

  1. Manfred Peters15.7.10

    Das mit den "Kriegern" ist ein wunderbarer "Freudscher Verschreiber", denn der beste Krieger ist dem König abhanden gekommen, der ehemaliger Senator Arenskrieger (BauBeCon-Affäre). Er hat ein Chaos und verbrannte Verwaltungserde hinterlassen und damit eine eine Verwaltungsaffäre heraufbeschworen, die noch zur Krise werden kann. Da ist das alberne Interview mit einem offensichtlich beratungsresistenten und führungsschwachen OB noch zu verschmerzen.

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