2. Juni 2010

Das Omega-3-Fett-Märchen

Eine längere Abhandlung bietet dieses Thema:

Was wissen Sie aus der OZ über Omega-3-Fettsäuren, vielleicht so viel, wie übers Impfen?

Mediziner räumen einen Irrtum ein und stellen damit wichtige Ernährungsregeln auf den Kopf: Omega-3-Fette sind nicht gesund. ...

Zu viel Omega-3 ist wahrscheinlich schädlich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fordert seit vergangenem Herbst Grenzwerte in Lebensmitteln und warnt davor, zu viel zu sich zu nehmen. Eine Überdosis schwäche die Immunabwehr, sorge für Blutungen und erhöhe bei Herzpatienten die Gefahr eines plötzlichen Herztodes. Kinder könnten sich durch Extra-Rationen Omega-3 später Übergewicht und erhöhten Blutdruck einhandeln, heißt es in der Einschätzung des BfR.

Mit den Omega-Fettsäuren ist auch die gesamte Heilslehre von den ungesättigten Fetten zweifelhaft, fragwürdig sogar. ...

Aber wie kam das Märchen vom heilsamen Fischfett zustande? Warum bekommen Eskimos so auffallend selten einen Infarkt? „Das Gute steckt wirklich im Fisch“, vermutet Spiteller, „aber nicht im Omega-3. Es steckt in den F-Säuren.“ Diese seien nur in Spuren im Meeresgetier enthalten. Naiv habe man daraus gefolgert, dass so wenig nichts ausrichten könne. „Man fand heraus, dass Fische viel Omega-3 enthalten, und übersah dabei, dass kleine Mengen anderer Stoffe viel mehr bewegen können.“

F-Säuren (Furanfettsäuren) finden sich im Leberfett von Fischen. Makrele, Lachs oder Thunfisch bilden die Stoffe nicht selbst, sondern fressen sie mit den Algen. „Das ist der wahre Grund, der Japaner so lange leben lässt“, sagt Spiteller. Viel Fisch ist das Rezept, aber auch eine Ergänzung mit dem Namen Kombu, Hijiki und Wakame. In Japan sind das Lebensmittel, die aus Algen gewonnen werden. Sie seien im Zweifel die bessere Zutat für ein gesundes Leben, rät Spiteller: „Lachse aus der Zuchtfarm werden mit Fischmehl und -öl gefüttert. Reichlich Omega-3 vielleicht, aber von F-Säuren keine Spur.“
Bleibt die Frage, wann sich zeigt, dass auch das mit den F-Säuren Quatsch ist - wahrscheinlich dann, wenn sich Unternehmer daran dumm und düsig verdient haben.

2 Kommentare:

  1. Anonym2.6.10

    gut zu wissen!

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  2. Anonym17.11.11

    Ja, der letzte Satz ist sehr realistisch und zeigt Ihre Seriosität...

    Die Becel (Unilever)-Mafia hat auch gleich mal zum Trotz die Omega 3 Konzentration auf die Kritik hin erhöht, damit die alten EU-Knacker noch schneller ins Jenseits befördert werden...

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