23. März 2010

Wir wissen fast nichts und verkaufen es auch noch

Wir wissen so gut wie nichts. Das teilen wir den Lesern wortreich mit und lassen uns dafür bezahlen. So funktioniert bisweilen kritischer Hochwertjournalismus nach Art des Hauses OZ, auch heute.

Mit Aufmacherfote auf der Titelseite und der natürlich unbeantworteten Frage:
wobei noch nicht einmal klar war, ob es die Freundin ist.
Hinzu kommt ein mehr als 500 Wörter umfassender Text auf der Klatschseite (im OZ-Jargon "Aus aller Welt"), gefüllt mit Spekulation und Scheininformationen.

Das ist für mich die widerliche Art von Pseudojournalismus.



Morgen werden dann wieder Spalten gefüllt mit den Auslassungen der Gegenseite, als gäbe es nichts Wichtigeres aus der Welt zu berichten.

Nachtrag, 17.40 Uhr:

... Aus den bislang bekannten Umständen ergibt sich also keine nachvollziehbare Fluchtgefahr. Eher im Gegenteil. Bleibt für den zuständigen Staatsanwalt und den verantwortlichen Ermittlungsrichter nur zu hoffen, dass sie einige Asse im Ärmel haben. Sonst könnte sich der Vorwurf der Vorweghinrichtung eines weiteren Prominenten mittels eines überzogenen Haftbefehl bestätigen. Mich würde es allerdings nicht wundern, wenn es genau so kommt.

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