29. November 2009

Über Licht, Schatten und Heuchelei

Die OZ begann am Wochenende die vierwöchige Heuchelrunde Weihnachtsaktion:

Alles dazu habe ich bereits früher geschrieben. Wann wurde das Thema in den vergangenen elf Monaten in der OZ behandelt?
Nichts hat sich geändert in der Inselzeitung.
Eine Tafel für Kinder ist das Ziel
Das Team der Wolgaster Tafel hilft mit Speisen, vorwiegend aus Supermärkten, derzeit rund 300 Bedürftigen aus der Region. ...
 Jedoch ist noch eine Portion Überheblichkeit des Usedomer Lokalchefs hinzugekommen:
Alle Jahre wieder ... Sie wissen schon: kommt Weihnachten und damit auch eine neue Initiative unserer Redaktion. Gerade zu diesem, dem schönsten aller Feste bemühen wir uns, gemeinsam mit vielen Partnern in Stadt und Land jenen Menschen unserer Region zu helfen, die gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Wir haben für neue Spielplätze gesorgt und eine Frühförderstelle ausgestattet, einem schwerstbehinderten Jungen und seinen Eltern das Leben ein Stück leichter gemacht und alleinstehenden Senioren Wärme und Geborgenheit am Heiligabend beschert. Alle, die wir unterstützen konnten, aber auch wir selbst haben stets aufs Neue gespürt, dass es Solidarität gibt, dass sie gelebt wird. Und darauf setzen wir auch wieder in den dreieinhalb Wochen, die vor uns liegen. ...
Hervorhebungen von mir

Nur so nebenbei: Was heißt "Menschen, die nicht auf der Sonnenseite leben"?  Heißt das, sie leben im Schatten? Stimmt, da fallen sie auch während des Jahres nicht so auf.

Um es noch einmal klar zu schreiben: Es soll so viele Spendenaktionen geben, wie es sein müssen, wobei es bezeichnend ist, dass es sie geben muss. Für mich ist diese Aktion es jedoch Heuchelei, Feigenblatt, Reinwaschung, wenn die Armen ein Jahr lang kaum Thema sind in einer Zeitung, die hier zu Hause zu sein vorgibt, wo so viel Arme leben, wie nirgendwo in Deutschland.

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