10. November 2009

Diener der Krämer

Es sind mitunter die kleinen Schlampigkeiten, die große Wirkungen haben können:
Greifswalder Amtsärztin: Impfstoff ist aufgebraucht
... Nach Einschätzung des Landesamtes werde die Impfaktion "mindestens bis in den Januar" laufen. Nicht alle Menschen könnten sofort geimpft werden. ...
Weder können alle Menschen (in M-V) sofort noch überhaupt geimpft werden, weil längst nicht für alle Impfstoff gekauft wurde, was natürlich klug war. Denn es wollen sich längst nicht alle Menschen (in M-V) impfen lassen, weder gegen die sog. Schweinegrippe noch gegen sonst etwas. Ich kenne eine ganze Menge solcher Leute.

Ich betone nochmals: Die OZ verhält sich wie ein Diener der Krämer, der deren Gerede vom aufgebrauchten Impfstoff, also von einer Verknappung, an die Leser verkauft und so selbst zum Krämer wird. Es ist und bleibt einer der einfachsten und wirksamen Tricks, zum Kaufen - hier zum Impfen - zu animieren.

Was für ein Durcheinander im PEI herrscht, belegt die OZ, natürlich ohne es zu merken:
Fällt zweite Dosis weg?
Wer sich jetzt gegen die Schweinegrippe impfen lässt, hat nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) bereits nach einigen Tagen zumindest einen Teilschutz gegen das Virus. Möglicherweise reicht für viele Menschen eine einmalige Impfung, um den vollen Schutz zu erreichen, und nicht wie ursprünglich vorgesehen eine zweite, wie PEI-Sprecherin Susanne Stöcker gestern sagte. Mitte November erwartet die Behörde nach ihren Angaben die Ergebnisse weiterer klinischer Tests.
Das PEI berichtet weiterhin:

Für eine vollständige Immunisierung sind zwei Impfdosen notwendig.
Der Mindestabstand zwischen diesen Impfungen sollte nach Einschätzung der Experten bei etwa zwei Wochen liegen.
Ein Immunschutz stellt sich zwischen der ersten und zweiten Impfung ein und ist etwa 10 Tage nach der zweiten Impfung komplett.

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