2. August 2009

Vom Rückenwind, der Windstille ist

Die Greifswalder Zeitung, in Sachen Kohlekraftwerk ahnungslos und/oder parteiisch, behauptete:
Rückenwind für Kraftwerksgegner
Die Gegner des geplanten Steinkohlekraftwerks in Lubmin haben seit gestern einen weiteren Verbündeten: den Bundesumweltminister höchstpersönlich. Der hat über den Bau zwar nicht zu entscheiden, ist politisch aber ein echtes Schwergewicht. ...
Wer das behauptet, sollte es auch beweisen. Davon ist im Text nichts zu finden. Die OZ verbreitete nichts als Wahlkampfgequatsche. Im Text war das sogar nachzulesen:
Wer nun aber gehofft hatte, der Bundesminister würde am Kai von Lauterbach das Aus für Lubmin verkünden, der wurde enttäuscht: Die kritischen Töne waren das Höchstmaß an Unterstützung. ...
Schlussendlich (schlussendlich: Hierbei handelt es sich um ein besonders im Schweizerischen übliches Adverb mit der Bedeutung »schließlich, endlich, am Ende, zum Schluss«. © Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 6. Aufl. Mannheim 2007 [CD-ROM]) sei aber die Landesregierung in Schwerin für Lubmin verantwortlich. ...
Die OZ verzichtete darauf, Gabriel in Sachen Kohlekraftwerke gründlich zu befragen oder gar anderweitig zu recherchieren, um den Mann als reinen Wahlkämpfer zu enttarnen. Wie das geht, kann in einer kurzen Analyse eines Briefes nachgelesen werden, den Gabriel an Kohlekraftwerksgegner schicken ließ:

... an neuen Kohlekraftwerken will er dennoch festhalten. Dafür führt er zwei Günde an: Erstens könnten nur mit neuen, billigen Kohlekraftwerken ältere, ineffizientere Kraftwerke aus dem Markt gedrängt werden. Zweitens würden Erneuerbare Energien und der Handel mit CO2-Zertifikaten einen strengen Rahmen vorgeben, der die CO2-Emissionen permanent reduziere. ...

Diese Gründe werden kurzerhand entkräftet, nur eben nicht in der OZ.

Auch auf webMoritz.de ist bildlich von Windstille und nicht von Rückenwind die Schreibe. Doch die OZ ficht so etwas nicht an: Was muss eine Schlagzeile mit der Wirklichkeit zu tun haben? In der OZ nichts.

1 Kommentar:

  1. Anonym4.8.09

    Und wie steht der Umweltminister nun tatsächlich dazu?

    Ich habe dem entnommen. dass er für die Giftschleuder ist.

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