8. August 2009

Kommt nicht so drauf an

Woher die Greifswalder Zeitung diesen Text hat, bleibt deren Geheimnis. Kein Autor, keine Quelle wird genannt, dafür ein wenig Unsinn vermittelt, Hochwertjournalismus nach der bekannten Art des Hauses:
Unterstützung für Arndt vom rechten Rand
Ausgerechnet das als rechtsextrem geltende Blatt "Der Greifswalder Bote", setzt sich jetzt für Arndt ein. Als Verantwortlicher steht im Impressum Mario Kannenberg, der seit 2004 für die NPD im Kreistag Ostvorpommerns sitzt. ...
Sitzt er im Kreistag oder saß er dort? Sein Sitz im Kreistag ist Vergangenheit, denn hier sind die vier Kreistagsabgeordneten der NPD aufgeführt (Danke für den Hinweis!):

Landkreis Ostvorpommern (7,6 Prozent / 4 Sitze entsprechen Fraktionsstatus)
Michael Andrejewski, Kay Erdmann, Michael Gielnik, Alexander Wendt

Nix mit Kannenberg, Pech gehabt OZ, wie schon so oft. Ich gehe davon aus, dass jemand (wer auch immer) auf der NPD-Webseite nachschaute. Dort ist noch die alte Besetzung im Kreistag mit zwei Personen verzeichnet.

Übrigens hält das Kreisparlament es nicht für nötig, sich auf der offiziellen Kreisseite namentlich zu präsentieren. Ist wohl ein Geheimbund.

5 Kommentare:

  1. GaKo8.8.09

    "Ich gehe davon aus, dass jemand (wer auch immer) auf der NPD-Webseite nachschaute."
    Warum so kompliziert? Ich gehe eher davon aus, dass man die Information einfach aus der PM der Initiative "Uni ohne Arndt" übernahm, die in fast gleichlautender Form hier nachgelesen werden kann: http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/08/neonazis-machen-sich-offen-stark-fur-arndt/

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  2. Anonym8.8.09

    darf man von einer zeitung für greifswald und umgebung mit einer eigenen ovp seite erwarten, dass sie die mitglieder des kreistages auch namentlich kennt? rechtfertigt es die übernahme von textpassagen eines rechtsextremen blattes, ohne diese entsprechend einzuordnen? weshalb wird aus dem rechtsextremen "boten" (s. verfassungsschutzberichte d. letzten jahre)verharmlosend ein "als rechtsextrem geltende(s) blatt"? weshalb berichtet die oz nicht über den aufruf zu gewalttaten gegen einen der organisatoren?

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  3. @ Anonym:

    Jap - ich sehe es gerade bei diesem Artikel auch als sehr brisant an, wie die OZ dieses rechtsextreme Blatt geradezu hoffähig macht.

    Wir haben uns dazu ausführlich hier geäußert:

    "Der leichtsinnige Umgang der Ostsee-Zeitung mit Neonazis"

    http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/08/der-leichtsinnige-umgang-der-ostsee-zeitung-mit-neonazis/

    Wobei der Hinweis auf den fehlenden Autor auch richtig ist...

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  4. @ Anonym 2:
    Wichtige Fragen, die ich aber nicht an die OZ weiterleiten werde, denn ich bekam noch nie eine Antwort von dort auf Hinweise und Fragen. Also schicken Sie Ihre Fragen bitte auch an die Chefredaktion nach Rostock. Vielleicht erbarmt sich dort ja jemand und antwortet.

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  5. Anonym10.8.09

    @lupe
    es war nur eine replik auf post 1. ob die oz wieder aus einer pm unreflektiert kopierte oder ihr wissen aus veralteten quellen bezog, ist beinahe nebensächlich.

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