6. Juni 2009

Kühnemann ist wieder dran

Zur Erinnerung, wie die Greifswalder Zeitung mit dem Lubminer Bürgermeister umging:
OZ: Seitdem der Lubminer Bürgermeister Dong angezeigt hat, gibt es immer wieder Bestechungsgerüchte.
Dass es jemand wagt, diese Lüge zu wiederholen, nachdem die OZ nach Verbreitung dieser Lüge so etwas wie eine Richtigstellung drucken musste, ist unverzeihlich. Bürgermeister Kühnemann hat Dong niemals angezeigt!

Noch eine Erinnerung:
Kühnemann relativiert
Wie OZ berichtete, hat die Staatsanwaltschaft Stralsund die Ermittlung im Falle von Bestechungsvorwürfen gegen den dänischen Energiekonzern Dong Energie eingestellt (OZ v. 2. Juni 2008). ...
Die OZ relativiert jedoch die Richtigstellung mit einer schäbigen und den Bürgermeister herabsetzenden Schlagzeile und macht auch noch wie zum Hohn aus der Richtigstellung einen eigenen Bericht.

Und noch dies:

Hat Sven Jeske, Redakteur der Greifswalder Zeitung, Angst vor Klaus Kühnemann? Nach dem Lesen des Berichtes
Lubminer Hoteliers sind verärgert
gehe ich davon aus. Der Vorspann lautet:
Unter Lubminer Hoteliers wächst die Enttäuschung über Bürgermeister Klaus Kühnemann. Der ignoriere Hinweise und halte Zusagen nicht ein.
In dem Text zitiert Jeske mehrere Vorwürfe der Hoteliers. Und was sagt der Bürgermeister dazu? Bisher nichts, denn seine Stellungnahme zu den Vorwürfen fehlt.

Zu guter Letzt:

Weil wir hier zu Hause sind (OZ-Devise), hat Marcus Stöcklin die Gemeinde Lubmin in eine Stadt verwandelt. Lesen Sie:
Die Schuhe von Bürgermeister Klaus Kühnemann (66) sind etwas abgelaufen, aber gut geputzt. ... Das Stadtoberhaupt hat sich in Schale geworfen.
Der Rest des Artikels zeigt ebenso die Arroganz des Autors wie die ersten Sätze,
oder auch die Logikschwäche des Autors, denn:
"Quecksilber", schnaubt Weiger.
Versuchen Sie bitte, das Wort Quecksilber zu schnauben. Aber Vorsicht, es könnte Rotz dabei sein.

Bürgermeister Kühnemann ist heute mal wieder dran, nicht so vordergründig wie früher, sondern raffinierter gemacht:
Lubminer Bürgermeister sorgt für Empörung
Das ist wohl richtig, aber nur die halbe Wahrheit.
10 Blockhütten wollte Schawi-Geschäftsführer Dr. Peter Wild auf dem Gelände seines gut ausgelasteten Sport- und Jugendhotels in Lubmin errichten. ... Das Vorhaben scheiterte. Und maßgebliche Schuld daran, sagt Wild, habe Lubmins Bürgermeister Klaus Kühnemann.
Der erklärte in dieser Woche, Schawi sei selber Schuld. ...
So ziehen sich die Schuldzuweisungen durch den gesamten Artikel. Unklar bleibt natürlich, wer denn nun Schuld am Scheitern hat. Doch genau davon ist in der Schlagzeile nichts zu lesen. Sie ist ein Vorwurf gegen den Bürgermeister, der seinen Vorwurf genauso erhebt, nur dass dessen Vorwurf nicht in der Schlagzeile vorkommt. Ich nenne das Manipulation der Leser, übrigens auch den letzten Satz:
Vom Bürgermeister ist er enttäuscht. Der habe eine gute Sache fürs Seebad verhindert.
Nunja, vor allem wurde, von wem auch immer, eine gute Sache für den Vorwurferheber Wild verhindert; sonst würden sich nun die Lubminer wie ein Mann gegen den Bürgermeister erheben.

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