30. März 2009

Dochdoch, es wurde protestiert

Donnerwetter, die OZ berichtet darüber:
Europaweite Proteste vor G-20-Finanzgipfel
Vor dem Gipfeltreffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) am Donnerstag in London erhöhten Kapitalismuskritiker weltweit den Druck auf die Regierungen.
In Frankfurt, Berlin, London Wien, Genf, Rom und Madrid sowie in Frankreich und Norwegen gingen am Samstag Zehntausende Menschen unter dem Motto "Wir zahlen nicht für Eure Krise" auf die Straße. ...
Dafür hat die OZ 182 Wörter übrig.
Die OZ berichtete auf derselben Seite, mit 160 Wörtern fast genauso lang:
Ex-Parteichefin Beer verlässt die Grünen
Die frühere Grünen-Vorsitzende Angelika Beer verlässt ihre Partei nach 30 Jahren. ...
Hallo! Sie war einmal Parteichefin!
Aber es gibt mindestens einen Grund, dass die OZ Personalien so sehr mag: Damit sind die Spalten besonders schnell gefüllt.

Natürlich wurde in der OZ berichtet, wo die Proteste mit Krawallen endeten - ganz wichtig. Ich erinnere an die Ekel erregende Angstmacherei der OZ vor dem G 8-Gipfel in Heiligendamm und währenddessen.

Dass auch anders berichtet werden kann, hatte ich hier eingetragen. Dazu noch, damit Sie lesen, was alles möglich wäre, wenn es gewollt wäre:

Maske der Moral

Phantasievolle Basteleien und unverstellte Wut: Zehntausende haben in Berlin und Frankfurt gegen die Politik der Zechprellerei durch Banken und Konzerne protestiert ...

Warum es in der OZ nicht gewollt ist, lesen Sie hier:

Die Reflexe der konservativen Presse

Die Proteste am Wochenende waren gewaltig - doch die bürgerlichen Medien nehmen sie nicht ernst und rücken die Demonstraten in eine zweifelhafte Ecke

Mehrere zehntausend Menschen gingen am Samstag in Frankfurt und Berlin auf die Straße – doch ihr Anliegen kam in einige Medien kaum vor. Die Demonstranten kritisierten den ausufernden Kapitalismus. ...

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