5. Januar 2009

Was OZ unter ausgewogener Berichterstattung versteht

Kaum hat die OZ in ihrem Jahresrückblick berichtet, wie Dong mit seinen Gutachtern während der Anhörung bildlich Schiffbruch erlitt, meldet sich jener, dessen Ministerium dem Investor aufschrieb, was Dong selbst nicht einfiel, und die OZ gibt das Gequake wieder:
Seidel: Kraftwerksprojekt in Krise bedeutend
Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise kommt dem geplanten Steinkohlekraftwerk in Lubmin nach Ansicht von Landeswirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) ein ganz anderer Stellenwert zu. "Wir bemühen uns insgesamt als Bundesrepublik Deutschland mit aller Kraft, Investitionen nicht nur vorzuziehen, sondern auch zu befördern", sagte Seidel. Da müsse man auch Investitionen im Land wie dieses Milliardenprojekt sehen. Das heiße aber nicht, dass Einfluss auf das Genehmigungsverfahren genommen werden solle, betonte der Minister. ...
1. Das Ministerium hat bereits Einfluss genommen und Seidel ganz besonders mit seinem Geschwätz von Arbeitsplätzen. Er hätte daran erinnert werden müssen.

2. Was heißt es dann, wenn es nicht Einflussnahme sein soll? Warum fragte niemand nach?

3. Ist das die Auffassung von ausgewogener Berichterstattung, wenn eine Minister schwadronieren darf wie er Lust hat und Kraftwerksgegner zwei Wochen lang Beweise vorlegen müssen, die gegen das Projekt sprechen, die die OZ nur zum Teil überhaupt zur Kenntnis nahm, geschweige denn ausführlich darüber berichtete?

Hier gibt die OZ einen Vorgeschmack von dem, was Sie als OZ-Leser in diesem unsäglichen Wahljahr erwartet.

4. Ich empfehle diesen Leserbrief.

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