Grippewelle: offene Fragen

In diesem langen Bericht:

Grippe hat MV voll erfasst

stand ein seltsamer Satz:

Geimpfte Menschen wären im Grunde geschützt. Der verabreichte Impfstoff stimme mit den zirkulierenden Influenza-A-Viren überein, wie die Auswertung der Proben ergab.

Was bedeutet, sie seien im Grunde geschützt?
Heißt das, es wird auch Menschen geben, die trotz Impfung an Grippe erkranken können?
Dass die Autorin nicht nachfragte, ist zwar für die OZ typisch, und zeugt von Geradlinigkeit in Sachen Impfpropaganda, doch ist es journalistisch fragwürdig.

Ich erinnere hieran:

Die Diagnose „Virusgrippe“ ist unsicher
Und zwar aus zwei Gründen:

1. Unter den Hunderten als Ursache von Erkältungssymptomen in Frage kommenden Erregern sucht man üblicherweise im Labor zuerst nach „gängigen“ Infl uenzaviren. Mit dem ersten positiven Laborbefund wird jede weitere Suche eingestellt. Die Diagnose „Influen-
za“ ist also willkürlich, da weitere mögliche Ursachen von vornherein ausgeschlossen werden.

2. Die Labortests zum Nachweis von Influenzaviren sind nicht anhand des hochaufgereinigten Virus geeicht, sondern anhand von Patienten mit einer bestimmten Diagnose. Niemand kann deshalb mit Sicherheit sagen, worauf die Tests tatsächlich
reagieren. Vielleicht auf spezifische Viren, vielleicht aber auch nicht.

Kennte die Autorin diese Schrift, hätte sie im Interesse der Leser dies und vieles mehr nachfragen müssen, tat sie aber nicht.
In wessen Interesse schrieb sie den Artikel?