20. Dezember 2008

OZ, Kampfblatt für Impfpropaganda

Dem Kampfblatt für Impfpropaganda, OZ, hatte ich Mitte März empfohlen:
Naheliegend, weil sie hier zu Hause ist, wäre es, Prof. Christel Hülße aus Rostock als ein Mitglied der Ständigen Impfkommission zu befragen. Allerdings sollte ihre Unabhängigkeit in Frage gestellt werden, denn sie ist zugleich stv. Vorsitzende des Fachbeirates des Forums Impfen. Dieses Forum wird so unterstützt:

Die mit erheblichem Aufwand verbundene Entwicklung und Etablierung des Systems wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Sanofi Pasteur MSD GmbH (früher Aventis Pasteur MSD), die auch jetzt noch den größten Beitrag zum Unterhalt zur und Weiterentwicklung leistet. Unterstützt wird die Plattform des "Forum Impfen" weiterhin durch die Wyeth Pharma GmbH. Diesen Unternehmen gilt unser Dank.
Wer sich dafür interessiert, welche Mitglieder der Ständigen Impfkommission wie mit der Pharmaindustrie verbunden sind, kann es hier nachlesen.
Das hinderte die OZ nicht, Prof. Hülße und nur sie zu befragen. Heraus kam dabei natürlich handfeste Propaganda statt ausgewogener Berichterstattung, wie von der OZ nicht anders zu erwarten, ohne jeden Hinweis auf die Verquickung des Mitgliedes der Impfkommission mit der Pharmaindustrie:
Erfolgsstory Impfen
Seuchen wie Pocken, Kinderlähmung und Diphtherie sind so gut wie ausgerottet. Doch sie schlummern nur. Experten warnen vor Impfmüdigkeit.
Der Artikel ist 763 Wörter lang. Davon wurden diese 52 Wörter zu Impfkomplikationen geschrieben:
Nur selten treten Nebenwirkungen auf. Zumeist sind es vorübergehende lokale Reaktionen an der Impfstelle: Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen. Schwere Komplikationen müssen von Ärzten an das Gesundheitsamt und von dort an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden, wo sie auch nachlesbar sind: im Internet unter www.pei.de. "Doch das ist wirklich äußerst selten", sagt die Impffachfrau.
Selten sind dann z.B. auch die vier ungeklärten Todesfälle nach HPV-Impfungen und die vielen Verdachtsfälle schwerer Impfkomplikationen?

Natürlich musste sich Hülße zu Wort melden, denn die Mumps-Erkrankungen in Greifswald hatten ein geteiltes Echo zur Impfpflicht hervorgerufen. Seit 2007 ist die HPV-Impfung weltweit unter Dauerkritik. Mitglieder des Nobelpreiskomitees stehen unter dem Verdacht, von Pharmakonzernen bei der Wahl des Nobelpreisträgers für Medizin beeinflusst worden zu sein.

Wie häufig Impfkomplikationen sind, hätte die Autorin sehr einfach vom Schutzverband der Impfgeschädigten erfahren können, wenn sie denn gewollt hätte und wenn sie wüsste, dass es diesen Verband gibt.

Auch wurde nicht die Frage gestellt, warum es in MV keine anerkannten Impfschäden gibt. Es wurde auch nicht festgestellt, dass es eine unschätzbare Dunkelziffer an Impfschäden gibt. Betroffene Eltern berichten, dass oft nur ein Zufall die Ursache einer Schädigung ans Tageslicht brachte, dass zuvor Ärzte abwinkten, wenn Symptome geschildert wurden: Alles nicht der Rede (und damit des Meldens) wert. So wurde eine unbekannte Zahl Impfgeschädigter niemals entschädigt.

Das alles und viel mehr hätte die Autorin von einer betroffenen Mutter erfahren können, die hier zu Hause ist. Die Ausrede, davon habe die OZ nichts gewusst, zieht in diesen Fall nicht, denn die Mutter hatte nach der sinnentstellten Wiedergabe ihres Leserbriefes dem Chefredakteur Emendörfer vor einem Monat schriftlich angeboten, für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen:

... Das wurde in der gedruckten Ausgabe veröffentlicht:

Ich bin Mutter einer Tochter mit einem anerkannten Impfschaden. Mein Kind ist nach einer Polioschluckimpfung geistig und körperlich schwerstbehindert und muss 24 Stunden am Tag betreut werden.
Deshalb ist es für mich unbegreiflich, dass eine Amtsärztin Eltern, die Imfungen kritisch ansehen, als verantwortungslos hinstellt.“

Durch die Kürzung, die sich die Redaktion zu Recht vorbehält, ist jedoch der Sinn des Briefes verloren gegangen und ich werde indirekt als Impfgegnerin hingestellt. Ich bin jedoch keine Impfgegnerin, wenn ich Impfungen kritisch sehe, aus bitterer Erfahrung und nicht nur meiner, sondern der vieler Menschen mit impfgeschädigten Angehörigen.

Der Sinn meiner Wortmeldung bestand nach reiflicher Überlegung darin, dass endlich klar geschrieben wird:

Wenn über das Impfen berichtet wird, egal von wem, muss zugleich über folgende Punkte aufgeklärt werden:
1.Impfwilligen muss bewusst sein, dass der Impfschutz nicht immer gewährleistet ist, auch nicht beim Impfen gegen Mumps.
2.Jede Impfung kann einen Impfschaden bis hin zum Tod zur Folge haben.
3.Jede Veränderung nach dem Impfen, selbst wenn Monate vergangen sind, ist umgehend dem impfenden Arzt zu melden und darauf zu dringen, dass die unerwünschte Wirkung dokumentiert und weitergemeldet wird. Nur so können sich Betroffene im Falle eines Impfschadens ihr Recht auf dessen Anerkennung sichern.“

Darauf kommt es an: Rat geben und nicht, Meinungen dafür oder dagegen veröffentlichen.

Hervorhebung von mir

Da hat die Mutter natürlich Pech, denn eine Ratgeberseite gibt es nur noch inhaltsfrei im Internetauftritt der OZ. Die Mutter schrieb weiter:

Wenn die Redaktion Mühe hatte, die drei Punkte richtig und nützlich zu finden, bitte ich Sie, im Internet auf der Seite des Paul-Ehrlicher-Institutes (eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit) nachlesen zu lassen. Auf der Seite http://www.pei.de/cln_115/nn_163024/DE/infos/patienten/impfstoffe-pat/impfstoffe-node.html?__nnn=true finden Sie Informationen zu Verdachtsfällen von Impfkomplikationen und eine Sammlung der anerkannten Impfschäden von 1990 bis 1999.

Wundert es Sie nicht, dass in MV keine Impfschäden anerkannt wurden? Mich wundert es nicht, denn wenn Eltern nicht wissen, dass Impfkomplikationen eintreten können, werden sie sie zumeist auch nicht bemerken. Wenn sie diese bemerken und dem Arzt mitteilen, ist noch nicht gesichert, dass die Komplikation auch weitergemeldet wird. Damit wird Eltern jegliche Möglichkeit genommen, die Anerkennung eines Impfschadens zu erstreiten

Die meisten Menschen, die in den vergangenen Jahren erstmalig meine Tochter erlebten, hatten noch nie von Impfschäden gehört.

Ich bitte Sie, dass Sie in Ihrer zukünftigen Berichterstattung dieses Thema nicht länger auszulassen. Es ist von außerordentlicher Bedeutung.

Zu diesem Thema stehe ich Ihnen mit meinen Erfahrungen aus drei Jahrzehnten für ein Gespräch zur Verfügung.


Emendörfer hatte die Mutter am 26. November schriftlich mit dem Satz abgewimmelt:
Wir sind bereit, bei entsprechender Gelegenheit (Anlass) das Problem nochmals aufzugreifen.
Dass sie abgewimmelt wurde, weiß die Mutter spätestens seit heute, seit dem Erscheinen des jüngsten Propagandaartikels.

Wollen Sie sich zum Thema informieren, geben Sie "impf" in die Suchmaske oben links ein. In meinen Einträgen finden Sie eine Vielzahl weiterführender Links.

Es ist unfassbar, dass die OZ ein solch bedeutendes Thema unter Missachtung journalistischer Grundregeln dauerhaft verantwortungslos bearbeitet.

1 Kommentar:

  1. Da mich im letzten Jahr der grippale Infekt bereits vor meiner jährlichen Grippeschutzimpfung einholte, hatte ich bisher versäumt, diese nachzuholen.
    Durch die ausführlichen Informationen zum Thema Impfen hier im Blog bin ich ernsthaft am überlegen, ob ich es überhaupt noch machen sollte. Ich bemerkte bei mir zwar keine Nebenwirkungen, sehe inzwischen aber die Impfaufrufe von Zeitungen ohne gleichzeitige Beratung als oberflächliche Werbung für eine Sache an, die doch folgenschwerer sein kann als ich bisher annahm.

    Solange die Zeitungen sich um sachlich informative Berichterstattung bemühen, hat eine differenzierte Aufklärung über das Impfen nichts mit Panikmache zu tun

    Ist kein Wissen oder keine Zeit dafür da ist, sollten Medien auf solche Aufrufe unbedingt verzichten., wenn sie journalistisch glaubwürdig und verantwortungsvoll handeln wollen..

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