12. November 2008

Dong versucht es mit einem neuenTrick, OZ fällt darauf herein

Vielleicht war ich zeitweilig blind, denn ich las bisher nichts darüber, dass Dong eine Kraft-Wärmekopplung bauen will. Vorbereitet, ja vorbereitet war sie auf dem Papier schon. Und nun dies, wo dem Konzern zur Anhörung das sprichwörtliche Wasser bis zum Hals steht:
Dong Energy will Greifswald mit Fernwärme versorgen
Der Energiekonzern Dong Energy hat konkrete Pläne, mit der Kraft-Wärme-Kopplung den Wirkungsgrad für das umstrittene Steinkohlekraftwerk in Lubmin zu erhöhen. "Wir wollen Greifswald im Sommer 2009 ein Angebot für die Versorgung mit Fernwärme vorlegen", sagte der Projektleiter des dänischen Konzerns, Peter Gedbjerg, gestern. Zudem gebe es Interessenten für Industrieansiedlungen direkt neben dem Kraftwerk, die die Abwärme nutzen oder Reststoffe wie Gips verwerten wollen. Voraussetzung für die Verhandlungen sei zunächst die Genehmigung des Kraftwerks, betonte Gedbjerg. ...
1. Können Sie sich noch erinnern? Schmutzige Industrie zieht schmutzige Industrie nach sich. Wer sind die Interessenten? Was, wenn die Interessenten vorgeschoben sind und irgendwann kein Interesse mehr haben?

2. Benötigt Greifswald die Fernwärme, nachdem nach der Wende die Fernwärme aus dem AKW Lubmin ausblieb und für Greifswald unter anderem eine Werk mit Kraft-Wärme-Kopplung gebaut wurde?

3. Immer noch nicht hat die OZ auch nur einen Artikel darauf verwendet, die Leser zu informieren, ob die Einleitung von Kühlwasser aus den zu bauenden Gaskraftwerken zu dem Kühlwasser aus dem geplanten Kohlekraftwerk hinzugerechnet wird. Interessant muss doch die Überlegung sein, was passiert, wenn alle drei Kraftwerke eines Tages erwärmtes Wasser in den Bodden leiten. Oder sehen die Gesetze eine Gesamtansicht nicht vor und braucht sie deshalb nicht vorgenommen werden?

4. Pläne sind keine Garantien! Es wurde schon zu viel geplant und dann verworfen.

5. Ich halte das Dong-Manöver für eine weitere aus der Not geborene Volksverblödung, bis das Gegenteil beweisen ist.

6. Selbst wenn der Wirkungsgrad durch die Kopplung um ein paar Prozent erhöht würde, bliebe die Menge an Dreck und Giften die gleiche.

7. Der kopierende OZ-Redakteur hätte die Greifswalder Stadtwerke anrufen sollen, um die Volksverblödung zu erkennen und darzustellen.
Ein verantwortungsvoller Redakteur hätte erfahren:

Den Stadtwerken Greifswald, als Wärmelieferant für rund zwei Drittel der Haushalte in Greifswald, liegt zur Zeit kein wirtschaftliches und nachprüfbares Angebot von DONG energy vor. Konkrete Pläne des Energiekonzern Dong energy zur Wärmeauskopplung sind derzeit nicht bekannt. ...
Derzeit werden in Greifswald mit dem Brennstoff Erdgas ca. 68 % der erzeugten Fernwärme mittels der ressourcenschonenden und effizienten Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt.

Diesen besonders ökologischen Vorteil zu erhalten obliegt grundsätzlich der kommunalpolitischen Entscheidung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google