GM extrem in Schieflage
Die Finanzkrise erreicht die Realwirtschaft. Anleger haben das Vertrauen in die Autokonzerne General Motors und Ford verloren. Erneut trifft es auch die deutsche GM-Tochter Opel. ...Die Krise ist eine Weltwirtschaftskrise und hat die Wirtschaft schon vor längerer Zeit erreicht:
global news 974 29-12-07: Wer zahlt eigentlich für die globale Kreditkrise? Auch ein Ausblick auf 2008
Eines ist nun klar: Die globale Kreditkrise wird noch das ganze nächste Jahr und wahrscheinlich auch danach mit uns ein, so lange jedenfalls, bis die Welle an vereinbarten Anhebungen von Hypothekenzinsen in USA abebbt und klar wird, wieviel der Immobilien in die Zwangsversteigerung gehen und wieviel die Hauspreise nachgeben (Abb. 03693). In dieser Zeit wird sich die Krise von den Finanzmärkten ein Stück in die Realwirtschaft hineinarbeiten, vor allem in den vom Platzen der Hauspreisblase hauptbetroffenen Ländern USA, Großbritannien und Spanien, deren Wirtschaftswachstum bisher von den sich kraft Hauspreissteigerung reicher und kreditfähiger fühlenden Verbrauchern angetrieben wurde. Schon jetzt stellen sich drei Fragen: Wer profitiert von der Krise? Wer zahlt nicht für die Krise? Wer zahlt für die Krise? ...
Schließlich werden wir entgegen allen Schalmaienklängen aus der Wirtschaftsforschung und den Medien im kommenden Jahr weder einen Boom bei den Arbeitseinkommen noch am Arbeitsmarkt erleben (von Billigst- und Leiharbeit abgesehen). Denn wegen der Schwäche auf wichtigen deutschen Exportmärkten (Abb. 14035) und wegen der höheren Zinsen für kreditfinanzierte Investitionen ist mit höheren Belastungen der Unternehmen zu rechnen. ...
Wie sehr die deutsche Verbraucherkonjunktur weiter durchhängt, zeigt die Entwicklung bei den Neuzulassungen von PKW. Sie lag im November um 13 % unter dem Vorjahresergebnis (Abb. 14039), obwohl die Autobauer massenhaft Neuwagen auf sich selbst oder ihre Händler zulassen, um noch etwas weniger schlechte Ergebnisse vorzutäuschen.
Oder dies von Anfang Dezember 2007:
Fallen die Dominos auch auf den deutschen Stein? Die USA und Großbritannien rangieren unter den Hauptmärkten für den Deutschen Export, zusammen mit Frankreich, das ebenfalls schon seit einiger Zeit schwächelt. Zusammen geht ein Viertel des deutschen Exports auf diese drei Märkte. Da Deutschland sich bei einer miserablen Binnenkonjunktur mit stagnierendem Einzelhandelsumsatz enorm vom Export abhängig gemacht hat, wird es sich trotz aller Versicherungen aus der Politik nicht abkoppeln können. Der Exportzuwachs geht nun schon seit Mitte letzten Jahres auffällig zurück. ...
Oder dies:
global news 950 07-12-07: Wenn die Folgen der Kreditkrise nicht durch ein Anspringen der Konsumentennachfrage ausgeglichen werden, schlittert Deutschland in die Nähe einer Rezession - Neue OECD-Projektionen
War das in der OZ nachzulesen? In diesem Blog konnten Sie dem Lesetipp folgen oder auch nicht.
Oder dies vom 25. Februar 2006:
Die letzten Kapitalverkehrskontrollen wurden erst Anfang des letzten Jahrzehnts abgebaut, bei Frankreich und Italien in 1990 sowie Spanien und Portugal in 1992. Seitdem sind die Kapitalströme über die Grenzen immer weiter explodiert, vor allem dank eines gigantischen Ausmaßes an spekulativen Bewegungen, die weit über den Bedarf des internationalen Warenverkehrs hinausgehen (siehe Abb. 03035). Sie entscheiden damit über Wechselkurse, Konkurrenzbedingungen und Arbeitsplätze in den meisten Ländern der Welt. Termingeschäfte und Terminbörsen haben eine völlig andere Dimension angenommen als in den "alten Zeiten".
Schon wegen der riesigen flottierenden Geldmengen und der blitzschnellen computer- und internetgestützten Kommunikation zwischen verschiedenen Märkten ist die Krisenneigung der Kapitalmärkte erheblich gewachsen. Die USA sind zum größten Kapitalimportland geworden und belasten mit ihrer enormen Verschuldung die Situation zusätzlich ...
Wer wie die OZ Arbeitslosenzahlen veröffentlicht, ohne zu fragen, wie viel sie wert sind, kann natürlich nichts merken.
Nicht ein Mal wurde darüber berichtet, dass der Zuwachs an neuen Stellen in diesem Jahr deutschlandweit mit jedem Monat geringer ausfiel.
Wer lieber über die Kauflaune der Deutschen schwadroniert als den Einzelhandelsumsatz zur Kenntnis zu nehmen, um zu fragen, wie sich eine so in den Medien hochgejubelte exportorientierte Wirtschaft wie die deutsche in einer Krise entwickeln kann, merkt natürlich jetzt erst, dass die Krise die Wirtschaft erreicht hat. Das wäre egal, würden nicht auch OZ-Leser, die sich nicht weiter informieren als bis zum OZ-Zeitungsrand, nun überrascht sein.
Vielleicht trösten sich die Leser mit einem Margarinebrötchen draüber, dass Kundige spätestens Ende 2007 voraussagten, was nun passiert ist.
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