"Bedenkzeit" für Kraftwerk
... Die Resultate des Tourismusgutachtens in Kurzform: Negative Auswirkungen auf den Tourismus habe der mögliche Bau eines Steinkohlekraftwerks nur direkt auf das Seebad Lubmin. Hier werde man reagieren und sich darauf einstellen müssen. Am wenigsten betroffen sei die Insel Usedom. Auf Rügen sei nur der Südzipfel Thiessow/ Klein Zicker negativ betroffen. Von dort aus würde der vorgesehene Bau - wie auch schon jetzt die Maschinenhalle des Ex-KKW - zu sehen sein. Viel gefährlicher, so schätzte der Experte ein, sei ein möglicher Imageverlust der Tourismusregionen. "Das wäre ein mittlerer GAU", sagte Benkenstein. Dieser könnte dann eintreten, wenn das Steinkohlekraftwerk in seiner Gesamtproblematik auch überregional ausgesprochen negative Schlagzeilen machen würde und diese Negativschlagzeilen in eine enge Verbindung mit den Tourismusregionen Rügen und Usedom gebracht würde. ...Zweierlei gäbe es zu kommentieren:
1. Wenn die Region an gutem Ruf verlöre, wäre des nicht dem Kraftwerk anzulasten, sondern jenen, die es aus touristischen und Umweltgründen nicht haben wollen. Besser wäre: Schnauze halten, den Dreck und die Gifte in Kauf nehmen, das den Urlaubern zu verschweigen und sie somit zu verblöden und Tourismusattraktionen schaffen - unglaublich!
2. Die einseitige Betrachtung durch die Gutachter lässt völlig außer Acht, dass der Tourismus geschädigt werden wird, wenn die Umwelt belastet würde, z.B. durch noch stärkere unerwünschte Zunahme des Boddens an Nährstoffen und damit verbundenem nutzlosem und schädlichem Pflanzenwachstum, wie der Vermehrung von Blaualgen.
Wenn die Umwelt und damit die Menschen Schaden nähmen, nützte es nichts, bliebe ein Kohlekraftwerk unsichtbar. Es ist und bleibt kindisch zu glauben, die Umwelt bliebe unbeeinflusst, weil es nicht in dem Gutachten steht, das ich im Übrigen für widersprüchlich in seinen Aussagen und damit für wertlos halte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.