Kohlekraftwerk: Umweltausschuss beantwortete falsche Frage, OZ merkte es nicht

Greifswalder und Usedom-Peene-Zeitung:

200 Firmen unterschreiben pro Kohlemeiler

Der Unternehmerverband mobilisiert seine Mitglieder. "Wir wollen zeigen, dass es in der Region nicht nur Kraftwerksgegner gibt", sagt Präsident Gerold Jürgens. ...

Unterstützung kommt nun auch vom Umweltausschuss des Kreistages Ostvorpommern. Dieser sprach sich in seiner Sitzung am Dienstag Abend klar für den Bau des Kohlemeilers aus. "Wir brauchen das Kraftwerk für eine Entwicklung des Industriestandortes Lubmin - damit die Menschen hier wieder Perspektiven und Chancen auf Arbeitsplätze haben", sagt der Vorsitzende des Gremiums, Dieter Markhoff (CDU). ...

A. Loew stellte nicht einmal die einfachsten Fragen, z.B. wer mit "wir" gemeint ist. Er fragte auch nicht, warum ausgerechnet nur ein Kohlekraftwerk den Menschen hier (Ja, wo sonst?) Chancen und Perspektiven bieten könne.

Er fragte auch nicht, was die Chancen auf Arbeitsplätze mit der Umwelt zu tun haben. Er berichtete doch vom Umweltausschuss, nicht vom Wirtschaftsausschuss! Die Frage hätte doch lauten müssen: Brauchen die Ostvorpommern das Kohlekraftwerk, um die Umwelt im Kreis besser zu schützen oder gar zu verbessern?

Vor allem fragte er nicht, was die Phrasendrescherei des Ausschussvorsitzenden soll, ob der Mann überhaupt eine Ahnung hat, wovon er spricht.
Stattdessen:

Die Kraftwerksgegner sehen das Projekt hingegen als Vernichtungsmaschinerie von Jobs im Tourismus und Riesenumweltsünde. ...

Welches Mitglied einer der Bürgerinitiativen hat von einer Vernichtungsmaschinerie und einer Riesenumweltsünde gesprochen? Kann A. Loew belegen, dass er sich die Begriffe nicht ausgedacht hat? Er erweckt so nämlich den Eindruck, die Gegner seien Spinner und Übertreiber.

Das sind sie nicht, denn schon die bisher vorliegenden Dong-Unterlagen zeigen, dass die Umwelt stark belastet werden würde, könnte der Bau nicht verhindert werden. Ein ganz klein wenig Beschäftigung mit den Unterlagen und ein Minimum an Erinnerung an den Schulunterricht würden genügen, um das zu erkennen.