23. August 2006

Nichts aus Blamage gelernt

Wofür die OZ Geld übrig hat, zeigt der Aufmacher auf der Titelseite:
Landtagswahl in MV: Alles ist offen
Das ist nicht einmal eine Meldung wert. Doch die Chefredaktion wollte wissen, was des Wissens nicht wert ist:
• Forsa-Umfrage im Auftrag der OZ • Derzeit würden nur 37 Prozent wählen gehen •
Die Zeitung berichtete, als hätte es vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr keine Umfragen gegegeben, mit denen sie und viele andere Medein die Leser an der sprichwörtlichen Nase herumführten. Die Umfragen waren ihr Geld nicht wert, weil das Wahlergebnis völlig anders war. Viele Leute lassen sich nicht befragen, etliche Befragte lügen, zeigte sich nach der Blamage der Umfrageinstitute und der Medien.
Doch unverdrossen berichtete die Heimatzeitung:
... Wären an diesem Sonntag Wahlen, müssten die in Schwerin regierenden Sozialdemokraten im Vergleich zur letzten Landtagswahl im Jahr 2002 (40,6 Prozent) erdrutschartige Verluste hinnehmen ...
Übrigens teile ich weiterhin meine Meinung zu Wahlen mit Wolfgang Sofsky.

2 Kommentare:

  1. Anonym24.8.06

    Dieter Nuhr hat einmal gesagt: "Viele sagen ja, sie gehen nicht zu Wahl, weil ein einzelner sowieso nichts verändern kann. Stimmt, sonst wären wir ja auch eine Diktatur!" Aber Spaß beiseite, die Resignation zwischen den Zeilen von Wolfgang Sofsky, dessen Meinung sie ja teilen, finde ich besorgniserregend: Demokratie ist die mit Abstand beste Regierungsform, die wir haben. Tödlich für die Demokratie ist Desinteresse. Wähler, denen egal ist was Politiker tuen, Wähler die im Grunde keine Ahnung von Politik haben und sich zwei Tage vor der Wahl für den bestaussehendsten Kandidaten oder denjenigen, der ihnen am meisten Transferleistungen verspricht entscheiden sind ihr Sargnagel. Es gibt genug Gegenden auf der Welt, in der Leute bereit wären, ihre rechte Hand für freie Wahlen zu geben. Und dieses Privileg wollen sie einfach so wegschmeißen?
    Wenn man ihren Blog liest, bekommt man den Eindruck dass sie sich sehr wohl für Politik interessieren. Daher hoffe ich, dass wenigstens sie nicht zu den (natürlich nie im Vorfeld exakt bestimmbaren) 63% der Wahlberechtigten in unserem Land gehören, die am Wahlsonntag zuhause bleiben werden!

    AntwortenLöschen
  2. Ich empfehle diesen Link:
    http://www.ich-gehe-nicht-hin.de/mysociety/na/web/

    Warum sollte ich etwas wählen, von dem ich nicht weiß und nicht wissen kann, was es tun wird?

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google