Kunden gaben Sparkasse Prädikat „gut“
Kunden der Sparkasse Rügen sind mit den Dienstleistungen der Bank zufrieden und haben ihr bei der diesjährigen Befragung das Prädikat „gut“ und die Gesamtnote 2,1 gegeben. Die Sparkasse hatte im März/April dieses Jahres 12 000 Fragebögen an Kunden versandt.Hier können Sie die Pressemitteilung nachlesen. Sie war in der Redaktion der Rügener Zeitung offenbar kein Anlass, darüber nachzudenken, was aus der Mitteilung gemacht werden könnte.
80 Prozent bestätigten ihr eine hohe Fachkompetenz in der Beratungstätigkeit. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter wurde mit 90 Prozentpunkten bewertet, ist einer Pressemitteilung der Bank zu entnehmen. ... Für jeden zurückgesandten Antwortbogen spendete die Sparkasse einen Euro. Die Kunden konnten per Antwortbogen entscheiden, wer in den Genuss kommen soll. Im Ergebnis erhalten der Kreisverband Rügen der Arbeiterwohlfahrt 300 Euro, der Internationale Bund e. V. 400 Euro und der Heimattiergarten Sassnitz 800 Euro.
Besonders ärgerlich finde ich, dass niemand in der Redaktion auf die Idee kam, dass die meisten Sparkassenkunden keinen Vergleich mit anderen Geldinstituten ziehen können, weil sie dort nicht Kunden sind. Also ist solch eine Umfrage allein für die Sparkasse wichtig, aber nicht für die Leser der Heimatzeitung. Es sei denn, sie sollen Sparkassenkunden werden.
Sogar die Zahl der ausgewerteten Fragebögen musste der Leser der Heimatzeitung selbst berechnen: 1500. Das sind 12,5 Prozent der Fragebögen, die die Sparkasse von ihren Kunden erhielt.
Es gibt natürlich zwei Gründe, die 12000 verschickten Fragebögen zu erwähnen:
1. Zum Berechnen der Rücklaufquote
2. Zum Schleichwerben: Schaut, wie viele Kunden wir haben!
Der Abdruck der überarbeiteten Pressemitteilung, die ein einziges Eigenlob ist, zeigt beispielhaft, wie eine Redaktion ohne jeden Abstand zur Sache etwas an die Leser weitergibt.
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