23. Dezember 2013

Woran sich das Hochwertblatt hochzieht

Schon wieder veralbert das Blättle die Leser mit müden Spekulationen um einen Minister.
Schlagzeile:
Backhaus-Anwalt brüskiert MV mit hochnäsigem Brief
Das ist Quatsch, denn es war kein offener Brief. In diesem eingestreuten Zitat kommt die ganze Tücke der Redaktion zu Tage:
Backhaus scheint keine hohe Meinung von seinem Bundesland zu haben.“
Rechtsanwalt Benjamin Richert
Das ist Unsinn, denn den Brief schrieb nicht Backhaus, sondern ein Anwalt. Falls hier überhaupt jemand abgewertet werden sollte, war es nicht M-V, sondern der angeschriebene Anwalt. Besonders eklig finde ich, das angepinkelt Fühlende nichts Besseres zu tun hat, als die OZ einzuschalten. Kann er sich nicht wehren?

Hier der Anlass für den mit Spekulationen und Füllstoff aufgeblasenen Text:
In einem Brief an die Kanzlei von Peter-Michael Diestel verortet der Backhaus-Beistand Mecklenburg-Vorpommern in der tiefsten Provinz. Wörtlich schreibt Granzin: „Gerne höre ich wieder von Ihnen aus der Peripherie.“ Adressat ist der für Diestel arbeitende Anwalt Benjamin Richert. 
Die Peripherie ist ein Randgebiet, eine Randzone. Ist M-V das etwa nicht? Natürlich ist es das. Nun sind Provinz und Peripherie nicht dasselbe, für die OZ schon, kommt nicht drauf an, wenn man jemand in Grund und Boden schrieben möchte, kommt auch sonst nicht so drauf an. Denn Provinz ist eine:
(oft abwertend) Gegend, in der (mit großstädtischem Maßstab gemessen) in kultureller, gesellschaftlicher Hinsicht im Allgemeinen wenig geboten wird

Und so geht das weiter, dazu den schon früher aufgeblasenen Mist wiedergekäut. Ich höre hier auf, damit ich nicht mein Abendbrot zur allgemeinen Besichtigung auf dem Tisch ausbreiten muss.

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