22. September 2013

"Wählen – nein Danke!"

Ich weiß nicht mehr, woran sich das Organ für Scheindemokratie-Verteidigung, die Hochwert-OZ, während der vergangenen Wochen hochzog und das den Lesern als Berichte über den sog. Wahlkampf verscheuerte. Dieses Thema spielte jedenfalls keine Rolle, so wie alle wichtigen Themen keine Rolle spielten:
Bürgerrechtler fordern Auflösung des Verfassungsschutzes
Nach NSA und NSU sei belegt, dass der Verfassungsschutz überflüssig, gefährlich und unkontrollierbar sei. Seine Auflösung öffne keine Sicherheitslücken, sondern schließe sie. ...
Auch diese Forderungen waren den Scheindemokratie-Vermittlern der OZ piepegal, was Lobbycontol nicht egal ist:
Register für Lobbyisten
Abgeordnetenbestechung regeln
Seitenwechsel (Parlament -Wirtschaft) erschweren 
Nebeneinkünfte offenlegen
Hinzu käme vieles mehr. Stattdessen wurden Bonzenmärchen seitenweise nachgeplappert und den Lesern gegen Geld untergejubelt.

Noch etwas zur Wirtschaft und der herbeigeschriebenen Schicksalsgemeinschaft Ausbeuter/Ausgebeutete:
... Erstens sind die Gewerkschaften hierzulande freiwillig völlig machtlos, sie stellen nicht die Systemfrage, sondern faseln von “Tarifpartnern”. Zweitens finden die Deutschen es völlig normal, dass Arbeiter weniger Geld bekommen, wenn die Kapitalisten wieder mal den Laden an die Wand gefahren haben. ...Drittens berichten deutsche Medien nicht wirklich über das, was in der Ökonomie geschieht. Dazu müsste man wissen, was das ist ...
Achja, beinahe hätte ich vergessen, so wie es Hochwertmedien wie das Blättle es tun:

Vor der Wahl ist nach der Wahl – und nach der Krise vor der Krise

Wie schon früher war der Höhepunkt OZ-ischen Demokratieverständnisses, den Nichtwählern unter den Lesern ein schlechtes Gewissen einzuschreiben, eine Zumutung, eine Frechheit, einfach unverschämt:
Wahlkabine statt Couch
Warum Nichtwählen keine gute Alternative ist.
... Zudem gilt es bei einigen Intellektuellen mittlerweile als schick, nicht zu wählen, um so seine Verachtung über den aktuellen Politikbetrieb auszudrücken. Sie lassen ein lange erkämpftes Bürgerrecht verkümmern. ...
Ich bin kein Intellektueller. Ist es der Kommentator? Woher hat er seine Kenntnis?
Ich wähle aus einem einfachen Grund nicht:
Es gibt nichts zu wählen.
Ganz einfach erklärt: Die sPD haute den Verblödungsslogan heraus: Das Wir entscheidet. Das ist falsch und verlogen, denn ganz allein das große Geld entscheidet, und das können weder Sie noch ich, noch Intellektuelle oder der Kommentator wählen. Regierungen sind Marionetten der Großbanken und Großunternehmen und somit nichts als schlechte Schauspieler in einem endlosen Schmierenstück.

Und im Bundestag sitzt Stimmvieh. Kleines Beispiel: Der vorpommersche Spitzenkandidat der cDU, Matthias Lietz, äußerte einst, er arbeite nicht im Verteidigungsausschuss, weil er das nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne. Weiter nachgefragt hat niemand, die Nachplapper-OZ sowieso nicht. Abgestimmt hat er jedoch wie die die gesamte cDU-Fraktion, für die Fortführung von Kriegseinsätzen, z.B in Mali, Libanon und Afghanistan, für den Patriot-Einsatz in der Türkei. Und natürlich stimmte er dagegen, die Privatisierung der Wasserversorgung zu verhindern.
Wie kann besser illustriert werden, dass er nichts als Stimmviehherden-Mitglied ist, als damit, dass er, der so gut wie keine Nebeneinkünfte hat, gegen die Offenlegung der Nebeneinkünfte auf Cent und Euro stimmte. Übrigens war er gegen einen Abschiebestopp für syrische Flüchtlinge, also für das Abschieben von Syrern.

Deshalb und aus vielen anderen Gründen:
Wählen – nein Danke!
Unbedingt lesenswert, vielleicht fürs nächste Mal. Dazu noch spezielle Wahlplakate, die Sie aus der Wahlpropaganda-OZ nicht kennen können.

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