20. August 2013

Harmlose Fragen

Schon hat das Blättle keinen Platz mehr für den Abhör-Überskandal - sagt ja keiner was zum nachplappern.
Stattdessen wird spekuliert, ob die cDU oder irgendjemand aus dieser Partei eine große Koalition eingehen will/wird oder nicht. Diesen wertlosen Käse verbreitet die OZ auf den Seiten eins, zwei und vier - wegen der Demokratie und so (Hinter und so verbirgt sich: So lassen sich Spalten anstrengungsarm befüllen.) Schrottline teilt das Blättle mit, die Kanzlerin wahlkämpfe in Greifswald, Foto inkl.: Merkel mit Kindchen auf dem Arm - wie süß.

Typisch fürs Blättle ist der Jammer-Kommentar aus dem chicen Hauptstadtbüro:
Hasenfüßige Mätzchen
Angela Merkels merkwürdiger Wahlkampf.
... Die CDU-Vorsitzende macht so viel Publikumstermine bis zum 22. September wie noch nie, aber in der Sache sagt sie nichts. Selbst wenn es Journalisten in Interviews bei ihr versuchen, was selten genug der Fall ist, kommt auf präzise Fragen nur das gewisse Ungefähre zustande. ...
Die Harmlosigkeit und Überflüssigkeit (Für die Bonzen und für sich selbst sind die Nachplapperer natürlich nicht überflüssig.) von Journalisten ist hier, sicher ungewollt, gut beschrieben worden.
Mein Rat: Lasst doch Merkel und die anderen Nichtssager auf Plätzen und in Hallen schwätzen. Wer sich das anhören will, soll doch hingehen. Es müssen doch nicht alle Leser mit dem Mist behelligt werden. Wozu, außer zur Seitenfüllerei, muss der Wortmüll nachgeplappert werden? Wozu, außer, um Merkels und anderer Bonzen Diener zu sein, taugen Fotos von diesen Leuten, deren Gesichter sowieso jeder bis zum Überdruss kennt?
Wo bleibt der Vergleich dessen, was die Regierungsparteien den Wahlwilligen vor vier Jahren verkündigten mit dem, was sie tatsächlich taten? Ist es die Angst, weitere Wahlwillige könnten sich angewidert abwenden?
Wie wäre es, Ratschläge anderer zu beherzigen, zumindest zu überdenken?

Und warum nicht Themen ausbreiten, die zeigen, wie heruntergekommen die sog. Demokratie ist?Geht nicht, denn dann wäre es sinnlos Vorwahl- und Wahlberichterstattung nebst anschließendem Bonzengequake im Blättle auszubreiten. Das zeigt zugleich, wie heruntergekommen das Blättle inzwischen ist. Wie zu DDR-Zeiten gaukelt es eine Scheinwelt vor.

Ich verweise auf diesen kostenlos angebotenen Kommentar:
... Leugnen. Das ist die derzeit am weitesten verbreitete Übeltat. Die Geheimdiensts leugnen, dass sie millionenfach Menschen überwachen. Die Regierungen leugnen, dass Menschenrechte verletzt werden. Die zuständigen Politiker leugnen, dass es etwas gibt, das zu leugnen wäre. Was wir erleben, ist nicht etwa nur ein Skandal unfassbaren Ausmaßes. Es ist der Beleg dafür, dass wir längst auf dem Weg sind, die Demokratie zu verlassen, sie vielleicht schon längst verlassen haben. Der freie Wille, Selbst- und Mitbestimmung sind nicht mehr durch das Individuum steuer- oder kontrollierbar. Andere Instanzen haben das übernommen.Wir entscheiden nicht mehr. Wir werden entschieden. ...
Oder dies:
... Frank Schirrmacher: “Ich glaube schon, wenn ein typischer Bundesbürger die Analyse seiner Persönlichkeit, aus Sicht einer Firma, noch nicht mal des Geheimdienstes, aufgrund seiner digitalen Kommunikation lesen würde, würde er schon vom Stuhl fallen.” ... 
 Dann schauen Sie sich dieses Foto an, kostet auch nichts.

Ein weiteres Thema, das zeigt, dass Demokratie nichts als Fassade für die Masse ist:
... Die Superreichen – Aufstieg und Herrschaft einer neuen globalen GeldeliteWeltweit werden die Reichen immer reicher. In unfassbaren Dimensionen – ohne Verhältnis und Vergleich. Ein Exzess, der die Demokratie bedroht. Milliardäre mit ihren kolossalen Vermögen bilden eine neue globale Klasse, die ihre Entscheidungen unabhängig von Politik fällt. ...

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