18. Mai 2013

Fragen Sie den Redakteur Ihres Vertrauens

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Redakteur des Hochwertblättles in den vergangenen Wochen/Monaten auf der Autobahn A 20 über die Trebeltalbrücke bei Triebsees gefahren ist. Hätte jemand dieser Leute es getan, wäre aufgefallen, dass auf der Brücke eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h vorgeschrieben wird - wegen Brückenschäden. 

Die Brücke wurde am 7. Dezember 2005 für den Verkehr freigegeben.

Nach siebeneinhalb Jahren bereits Brückenschäden auf einer Strecke, die nur halb sooft befahren wird, wie weise Verkehrsplaner aus der Glaskugel abgelesen hatten (Wie viel Geld haben sie für die Weissagung erhalten?). Die OZ hatte am 2. August 2012 über die falsche Prognose berichtet, ein Bericht, der seit ein paar Tagen vor allen Lesern versteckt wird, wie alle Texte von 2012 und noch ältere:
Freie Fahrt: Autobahn A 20 nur zur Hälfte ausgelastet
Übrigens dürfte nun auch dem Letzten, der bei klarem Verstand ist, aufgegangen sein, dass Sause-Krause und Konsorten Märchen erzählten, um die A 20 bauen zu können. Alle Mahnungen, eine vierspurige Fernverkehrsstraße, als wesentlich billigere Variante, täte es, wurden von den Speziallügnern bildlich vom Tisch gefegt.
Dazu auch das, was im Blättle nicht zu lesen war, dessen vergangene Chefredakteur ebenfalls wie besoffen autobahnbegeistert war:
Wie das ARD-Fernsehmagazin Panorama bereits 1998 berichtete, wurden Bürgerinitiativen, die für die A 20 gekämpft haben, von derGesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung, einem Lobbyverband der Straßenbauindustrie, auch finanziell unterstützt.
Also langer Schreibe kurzer Sinn:
Warum ist eine wenig befahrene Brücke nach so kurzer Zeit beschädigt?
Wer hat das zu verantworten?
Wer trägt die Kosten für die Instandsetzung?
Mit einer einfachen Instandsetzung ist es nicht getan, wenn bei der Erkundung des Untergrundes (z.B. mit Torflinsen) gespart oder geschlampt wurde.

Fragen Sie den Redakteur Ihres Vertrauens, und lassen Sie sich nicht mit der Ausrede abspeisen, es gäbe dazu keine Pressemitteilungen.

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