10. April 2012

Wo der bildliche Hund begraben ist

Drei Erscheinungstage in Folge belästigt die OZ die Leser mit allerlei Gequake um Grass' jüngst erschienenes Schriftchen. Immerhin erschien dazu ein ordentlicher Kommentar. Darin heißt es:
... Die Geschichte belegt, dass auch Demokratien nicht vor Völkerrechtsbrüchen gefeit sind. Diese Sorge treibt Grass um. ...
Die schon fast fieberhaften Reaktionen auf seine Polit-Prosa werfen kein gutes Licht auf die Debattenkultur hierzulande. So mancher Intellektuelle scheint im öffentlichen Diskurs, der wesentlich durch oberflächliche Talkshows bestimmt wird, seine Sprache verloren zu haben.
Was hat denn das Niveau der Veröffentlichungen der OZ bestimmt? Es war vor allem nachgeplappertes nutzloses, oberflächliches Politikergequake, gegen Geld an Sie weitergegeben.
Dabei sollte es das Privileg von Schriftstellern und Künstlern sein, aus der üblichen Debatte auszubrechen und Themen zuzuspitzen. Grass hat es getan. Ob er sich dabei selbst demontiert hat, wird die Zukunft zeigen. Eine Staatsaffäre ist sein Gedicht jedenfalls nicht wert.
Es gibt weitgehend keine Debatte, sondern nur Vorwürfe. Dabei liegt das tatsächliche Thema sehr nahe, hier und nicht in der OZ beschrieben:
Der ganz reale Judenhass
Der Antisemitismusvorwurf gegenüber Grass ist hohl. Und er verhindert Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen. Unwesentlich ist die Frage “Wer ist Antisemit?”. Wesentlich ist die Frage “Was hindert den Frieden im Nahen Osten?”. ...

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