1. März 2012

Zukunft der Verlage

... Die Verlagshäuser vor allem also müssten dringend aufhören, an den Symptomen zu kurieren. Überleben können etablierte Unternehmen nur noch, wenn sie sich nicht mehr wie etablierte Unternehmen benehmen. Das gilt im weitesten Sinne für alle Medienunternehmen: Brauchen wir noch diejenigen, die letztendlich Dinge nur vertreiben (und sich dabei interessanterweise immer als Urheber behandeln lassen wollen?). ... Kurz gefragt: Wie groß ist in einem Zeitalter der Teilöffentlichkeiten der Bedarf an Medien, die eine komplette Öffentlichkeit bedienen wollen? Und welche Existenzberechtigung hat ein Vertriebsweg, der aufwendig, teuer und kompliziert ist, wenn es auch einfach, kostengünstig und ziemlich simpel geht?
Kein Zweifel: In den kommenden Jahren werden wir zunehmend mehr Projekte sehen, die das machen, was heute noch den klassischen Medienunternehmen vorbehalten ist. ... Reporter/Journalisten, die auf eigene Faust unterwegs sind und berichten (auch da gilt: Gutjahr in New York und Ägypten war nur ein Anfang). Semi- und meinetwegen auch vollprofessionelle Filmer, die sich Portale wie Youtube zu nutze machen werden. Jedes auf diese Art publizierte Buch, jeder Film, jede lokale Webseite kratzt an unserem bisherigen Mediensystem.
Bleibt also eine eher simple Erkenntnis: Das System ändert sich. Die Frage ist nicht die gern gestellte nach print oder online, digital oder analog? Es ist — eine Frage des Systems.


Im Jakblog nachzulesen.

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