30. März 2012

Was die OZ verschweigt

Schon wieder reißt die Sozialministerin bildlich die Klappe auf, um Parolen abzusondern, die die OZ SPD- und regierungsergeben nachplappert:
Schlecker: MV verspricht Hilfe
Ministerpräsident Sellering kritisiert das Verhalten der FDP als unanständig.

Nach dem Scheitern einer Auffanggesellschaft für die rund 10 000 gekündigten Schlecker-Mitarbeiter in Deutschland wollen das Land und die Arbeitsagentur für die Betroffenen in Mecklenburg-Vorpommern Hilfen anbieten. In den nächsten Wochen würden die Arbeitsagenturen gemeinsam mit dem Schweriner Arbeitsministerium regionale Jobbörsen organisieren, kündigte Ministerin Manuela Schwesig (SPD) an. Die Beschäftigten sollen durch Training für Bewerbungs- und Vermittlungsherausforderungen fit gemacht werden. Auch eine Begleitung der Betroffenen
(Begleitung? Was heißt das?) kündigte die Ministerin an. ...
Dazu dies:
Zwischen den Zahlen
Zum Schein beschäftigt
Sie ist eine der vielen Besonderheiten deutscher Arbeitsmarktpolitik: Die Transfergesellschaft, die aus Arbeitslosen Angestellte macht. Auch Eon erwägt die Gründung einer solchen. Beschäftigte, die bei ihr angestellt sind, haben ihre Jobs zwar verloren - doch in der amtlichen Statistik tauchen sie nicht auf. Sie sind arbeitssuchend, nicht arbeitslos - so die feinsinnige Bezeichnung - und hübschen somit die Arbeitslosenquote auf. Bezahlen muss die Arbeitslosenversicherung über das Kurzarbeitergeld vom Arbeitsamt.
Wer etwas von der Transfergesellschaft hat (die Entlassenen hätten einen Aufschub von sechs Monaten), steht hier:
Die Profiteure sind die unzähligen Bildungs-Anbieter und Personalentwickler, die solche Transfergesellschaften gründen. Sie leben davon, dass sie Menschen weiterbilden und in Arbeit vermitteln. Es profitieren auch die Konzerne, die Mitarbeiter 'sauber' entlassen wollen. Die Firmenchefs sehen fein aus, wenn sie zur staatlichen Förderung noch einen Batzen draufsatteln.
Das hebt ihr Image und sie vermeiden teure Kündigungsschutzklagen. Auch die betroffenen Mitarbeiter können profitieren, wenn sie bei der Jobsuche unterstützt werden. Einige finden ja auch eine neue Stelle. Allerdings sollte sich niemand zu sehr in Sicherheit wähnen. Transfermaßnahmen sind eine Angelegenheit auf Zeit. Wer nach einem Jahr keine Arbeit findet, ist wirklich arbeitslos. Und taucht dann auch in der amtlichen Statistik auf. Dann war die Transfermaßnahme nichts anderes als der verlängerte Weg in die Arbeitslosigkeit - auf Kosten der Gesellschaft.
Auch dies plapperte die OZ nach:
Die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann, empfahl den Betroffenen, sich umgehend bei ihrer zuständigen Arbeitsagentur erwerbslos zu melden. Die Vermittlungschancen seien recht gut.
Recht gut? Was heißt denn das nun wieder? Meinte die Chefin auch M-V? Das kann ich nicht glauben, denn die Zahlen über die Beschäftigten im Einzelhandel im Armenhaus D.s besagen, dass immer weniger Personen beschäftigt werden:


(1) Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum)

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