Wer Gaucks Vorwort (zur Studie zu Vertrauen und Sicherheit im Internet) gelesen hat, stellt sich unweigerlich die Frage, warum er in dieser Notlage noch nicht das Bundesverfassungsgericht um Hilfe angerufen hat.
Es wundert mich nicht, dass die OZ diese Vorwürfe gegen Gauck nicht ins Blatt bringt, hat sie doch den Grüßaugustkandidaten auf ihrer Seite, wenn es ums böseböse Internet geht. Außerdem haben die Vorwürfe Substanz, ganz im Gegensatz zu dem auch in der OZ veröffentlichen Quark über Gaucks wilde Ehe:
Ihr, liebe Leser, seid eine Gefahr für unser Grundgesetz!
Das sagt zumindest unser zukünftige Bundespräsident Johannes Gauck. Es lag heute Abend mal wieder Post in unserem Toten Briefkasten, es ging um Johannes Gauck und einer seiner Schirmherrschaften. Da wollte ich gerade recherchieren und lostippen, doch dann stellte ich fest, das brauche ich gar nicht mehr. Thomas Knüwer und Silvio Duwe bei der Telepolis haben die Äußerungen Gaucks zum Internet schon sehr treffend kommentiert. ...
*Tagesspiegel: Das Etikett Bürgerrechtler hat er zu Unrecht
AntwortenLöschen*Schweriner Volkszeitung:Schlusstein der Einheit
*Ostseezeitung: Menschenrechtler Lietz: *Gauck soll für eine neue Verfassung eintreten*-ein Klick darauf lässt den Leser wissen-Der Beitrag steht nicht mehr zur Verfügung;
Der Beitrag war von gestern abend-kurz nach Erscheinen ruckzuck verschwunden.
Sitzt da einer ständig auf der Lauer und hat gleich den Hörer zur Hand, um missliebige Beiträge verschwinden zu lassen?
Was läuft hier ab?
Das ist Zensur pur! Von wem? Wer macht sowas?
Pech für die OZ-Zensur, dass das Internet nicht vergisst. Zumal es sich um eine Agenturmeldung handelt. Danke für den Hinweis. Ich stimme selten Lietz zu, aber das ist wirklich eine gute Idee: Gauck soll für eine neue Verfassung eintreten und noch besser hier. Als OZ-Leser hätte ich das nicht gewusst. Aber die SVZ hat es übrigens gemeldet.
LöschenEs war wohl eine dpa-Meldung, schrottline wiedergegeben und dann nicht redaktionell verarbeitet, weil sie der Redaktion, aus welchen Gründen auch immer, nicht geeignet für OZ-Leser erschien.
LöschenDas ist keine Zensur. Das passiert regelmäßig, denn Redakteure sind auch dazu da auszuwählen. Deshalb erhalten OZ-Leser Texte, die sie nicht interessieren, und Informationen, die sie interessieren könnten, erfahren sie nicht.
Wer sich im bösenbösen Internet umschaut, wird bald Quellen finden, die er z.B. per RSS-Feeds abonnieren kann, durch die er ständig mit Informationen und vor allem mit Hintergrund versorgt wird. Dazu gehören einige Blogs aus meiner Liste.
Schließlich sei erwähnt, dass die sozialen Netzwerke auch dazu genutzt werden, auf Informationen hinzuweisen. Auch dort kann jeder auswählen, wessen Einträge ihm wichtig und verlässlich erscheinen.
Nicht zu vergessen die Suchmaschinen, in denen sich verloren geglaubte Informationen aufstöbern lassen, wie Edward es gemacht hat.
Zu all dem braucht niemand die OZ, jedoch einen Internetzugang.