6. März 2012

Kommt nicht so drauf an

Die Greifswalder Redaktion belegt, was sie unter unabhängig sein versteht: unabhängig von korrekter Wiedergabe und Vermittlung von Hintergrund zu sein.

Schrottline war gestern angekündigt worden (leider vom Zusender beschnitten):

Ein Leser versuchte, den Brief zu finden:

ich wünsche viel Erfolg bei der Suche nach dem offenen Brief, der sowohl in der Print-Ausgabe als auch im online-Artikel versprochen wird.






Schließlich gab tatsächlich Offenes zu lesen:

Unter dem ersten Teil, er soll der offene Brief des Ensembles sein(?), steht:
Ihr bislang leider nicht von Ihnen gehörtes Publikum
Das Ensemble ist also zugleich das Publikum?

Der obere Teil des mit Offener Brief überschriebenen Machwerkes war wohl etwas aus diesem Flugblatt, jedoch nicht der offene Brief, sondern ein Rudiment. Dort finden Sie übrigens die gesamte Geschichte in verständlicher Form.

Natürlich war der untere Teil OZ-Textes auch nicht der Brief, sondern eine Zugabe der Redaktion, als solche aber nicht zu erkennen.
Was die OZ dort verzapft hatte, war Mist.

Heute nun in der Greifswalder Druckausgabe das Rudiment vom Rudiment:
IN KÜRZE200 Flugblätter verteilt gegen Theater-Kündigungen Greifswald — Bei der Premiere „Das Fest“ am Theater Vorpommern am Sonnabend verteilten Fans des Schauspiel-Ensembles 200 Flugblätter. Darauf protestierten sie gegen die Kündigungen der Mitarbeiter zum Ende der Spielsaison. Außerdem wurde ein Plakat mit der Aufschrift „Wir wollen euch behalten“ gezeigt.
Ein Leser meinte dazu: 

Kein Leserbrief, keine Korrektur, keine Berichtigung der Theater-Artikel von gestern.
Die Aufschrift auf dem Transparent war: "Wir wollen, dass Ihr bleibt"...

Merkwürdig!

So ist das, wenn eine Society-Reporterin auf einmal Chefredakteurin ist: Sie hat - im Gegensatz zu den Protestierenden - immer noch nicht kapiert, dass es zwischen Kündigungen und Nichtverlängerungen einen Unterschied gibt. Und dann druckt sie zu der Geschichte, bei der am Vortag alles schief gelaufen ist, auch noch ungeprüft einen Satz ab, der so nicht auf dem Transparent gestanden hat.
 ...

Und der angekündigte offene Brief? Wech isser? Nicht ganz. Ein Rudiment ist noch schrottline zu finden.

2 Kommentare:

  1. Edward6.3.12

    oh. Mann. Da haben sie sich aber mal wieder ein Ding erlaubt. Erst die Falschmeldung, mit der aus einem Offenen Brief von Fans, ein Brief der Thaterschaffenden wurde (obwohl ich angesichts der gedrechselten Wortwahl sehr wohl glaube, dass er von den Künstlern selber ist, dann wirde de Brief auch nnoch von der Redaktion (wahrscheinlich sogar nur von den Online-Leuten in Rostock) redigiert, und dann ist er ganz weg.
    Wahrscheinlioch ist dies gemeint.

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    1. Manfred Peters6.3.12

      „... (wahrscheinlich sogar nur von den Online-Leuten in RostocK)“
      Dann lese mal diesen LB, in dem unter dem Deckmantel einer politischen Auseinandersetzung ein Nazi-Hauptkriegsverbrecher verharmlost wird.
      Ilja-Ehrenburg-Straße endlich umbenennen!
      Beschwerden bei der Online-Redaktion-zwecklos!

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