17. Februar 2012

"Die gesponserte Republik"

Morgen wird die OZ über des Grüßaugusts Rücktritt berichten und über Nachfolger spekulieren. Deshalb und aus anderen Gründen wird kein Platz für ein anderes Thema sein, das aber indirekt mit den Gründen für den Rücktritt zu tun hat, weil es zeigt, wie bildlich verfault diese sog. Demokratie ist und Wulffs Schnorrerei nur ein Bruchteil davon ist (Übrigens ist auch deshalb egal, wer Grüßaugust ist und wird.):
Die gesponserte Republik und Merkels Versagen
Sponsoring verbinden wir allgemein mit Sport. Aber auch in der Politik sind Sponsorenzahlungen an der Tagesordnung – ohne Transparenz und klare Regeln. Und trotz aller Skandale wollen Union und FDP daran nichts ändern. Das ist der Skandal hinter den Skandalen. Christian Wullf hat die Kosten für seine Wahlparty zum Bundespräsidenten nicht selbst getragen, sondern sich und 80 weitere Personen vom Event-Manager und Lobbyisten Manfred Schmidt einladen lassen. Ähnliche Party-Angebote nahmen Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt an.
Sponsoring ist ein strukturelles Problem
Wer denkt, es handle sich hierbei um Einzelfälle, der täuscht sich. Wir haben es mit einem strukturellen Problem zu tun. Der Zugang zu Politikern und Entscheidungsträger dient als Treibstoff für Partys, Einladungen und Sponsoring-Aktivitäten, von denen Veranstalter wie Manfred Schmidt, Unternehmen und Lobbyisten profitieren wollen – aber eben auch Parteien und Politiker. Sponsoring ist in der Politik keine Ausnahme mehr, sondern längst Teil des Geschäfts. ...

2 Kommentare:

  1. Anonym17.2.12

    Sommerfest des BP 2010: AOK spendete 90 000 €
    Es hätte heissen müssen: die Versicherten spendeten dieses Geld oder woher hat die Krankenkasse sonst Gelder.
    H.-Martin Tillack (Stern) beschrieb derartige Geldbewegungen in Korrupte Republik.
    Wie sich die Krankenkassen drehen und wenden, bevor sie den Patienten ihre Rechte einräumen, vor allem den Behinderten, kann man darüber nur mit dem Kopf schütteln.
    G. Bieck

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