10. Januar 2012

Warum der Vorfahren Hausdächer rot waren

Jahrzehntelang habe ich mich mich mit einem Irrtum herumgeschleppt. Ich dachte, unsere Vorfahren im Nordosten D.s hätten Wände aus Backsteinen gemauert und die Dächer mit roten, gebrannten Tonziegeln belegt, weil Lehm und Ton die Rohstoffe waren, die billig und im Überfluss zu haben waren. Ich habe mich getäuscht; darüber klärte mich heute die OZ mit einer seltsamen Bildnachricht auf:
Rote Dächer im grauen Januar
Für jene, die in der Fremde mitlesen und nur, damit wir uns richtig verstehen: Die Dachziegel wechseln während des gesamtes Jahres nicht die Farbe.
Unsere Vorfahren wussten, wie sie dem grauen Wetter eines schneelosen, regnerischen Januars begegnen konnten. Die von ihnen verwendeten roten Mauersteine und Dachziegel sind in dieser Zeit eine wahre Freude fürs Auge.
Das also ist der Vorfahren Grund für rote Ziegel und Dachziegel gewesen, auf den ich ohne die OZ nicht gekommen wäre:
Falls irgendwann einmal im Januar kein Schnee fällt/liegen bleibt, brauchen wir Ersatz, am besten roten. Deshalb bauen wir Häuser aus Backsteinen und decken sie mit roten Dachziegeln.
Das gilt nicht nur, wenn man sich wie unser (Eigentum der Leser/Redaktion?) Fotograf Peter Binder die Mühe macht, den Turm des Domes zu besteigen. Dass in Richtung Osten Sankt Marien wie eine liebevolle Glucke über den kleineren Bürgerhäusern sitzt, wusste schon der Greifswalder Sohn und Schriftsteller Wolfgang Koeppen. So manches „Küken“ kam 1990 abhanden. Das hat auch Koeppen geschmerzt. Aber der Blick ist schön geblieben.
Häh?

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