Das Risiko im Einkaufswagen
Multiresistente Keime auf Hühnchenfleisch: Die Ministerin handelt. ...Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Die Ministerin handelt. Was tut sie denn?
... das Risiko für die Gesundheit landet also nachweislich im Einkaufswagen. Das verstärkt den Druck auf die zuständige Ministerin, jetzt endlich zum Schutz der Verbraucher aktiv zu werden. ...
Schon lange ist der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast verboten und bei kranken Tieren nur dann erlaubt, wenn es absolut notwendig ist. Aber das ist ein kaum überprüfbarer Gummiparagraf. Gerade bei der Massentierhaltung von Geflügel mit Zigtausend Tieren in riesigen Ställen ist die Gefahr groß, dass auch gesunde Tiere die Arznei übers Futter bekommen. Mit der geringen Zahl staatlicher Kontrolleure ist dem Problem nicht einmal im Ansatz beizukommen, die geplante Pflicht zur Dokumentation von Arzneiabgaben ist schon ein etwas größerer Schritt zum Ziel. ...Also das Planen der Dokumentationspflicht von Arzneiabgaben ist das Handeln der Ministerin, ein größerer Schritt? Spätestens hier macht sich der Kommentator lächerlich und gibt sich als regierungsergeben zu erkennen. Denn dass Papier geduldig ist, müssten OZ-Redakteure wissen, Blogleser wissen es ganz bestimmt. Dass sich mit Dokumentationen nichts in den Ställen verändern wird, sollte ebenfalls klar sein.
Dann nimmt der Kommentator die Ministeriun auch noch bildlich in den Arm, um sie vor den Verbrauchern, also uns allen, in Schutz zu nehmen:
Doch Ilse Aigner ist nicht nur Ministerin für Verbraucherschutz, sondern auch für Landwirtschaft — und da hat sie einen entscheidenden Interessenkonflikt im eigenen Haus. Die europäische Agrarpolitik treibt Landwirte geradezu zur Massentierhaltung, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich sein wollen. ...Der alles entscheidende Punkt ist die Massentierhaltung, die Arzneigaben in großem Umfang erst erforderlich macht, um Massensterben in Ställen zu unterbinden.
Aus einem anderen Kommentar (statt Ministeriellen-Huldigung in der OZ):
... Doch der Gesetzentwurf, den sie diese Woche vorlegen will, enthält vor allem eines: viel heiße Luft. Die aber wird nicht ausreichen, um die Ursachen des massiven Einsatzes von Antibiotika in den Ställen zu bekämpfen.
Denn dafür müsste sich Aigner nicht nur mit Viehhaltern und Veterinären anlegen, sondern auch mit einer mächtigen Pharmaindustrie, die mit Tiermedizin Milliardengewinne schöpft - ein lukratives Geschäft, das kaum staatlichen Kontrollen unterliegt. Diese wären jedoch dringend notwendig.
Zwischen Viehhaltern, Tierärzten und Pharmafirmen besteht eine gefährliche Abhängigkeit, etwa in Form eines Rabattsystems, das diejenigen belohnt, die am meisten Medikamente verfüttern, und nicht diejenigen, die sie verantwortungsvoll einsetzen. ...Wer jedoch die Ministerin in Schutz nimmt, wendet sich bildlich von den Lesern ab. Denn deren Gesundheit wird zum Wohle von Wirtschaftsunternehmen durch Wirtschaftsunternehmen gefährdet. Offensichtlich sind dem Schreiber Gesundheit und Leben der Leser egal, solange Unternehmen gesund bleiben, egal wie.
Hoffentlich steckt sich der Autor nicht zufällig mit multiresistenten Keimen an, die es nicht nur auf Geflügel gibt, die sich, weil er schon krank ist, in ihm ungehemmt vermehren können. Hoffentlich wird er dann nicht erleben, dass Ärzte an seinem Bett stehen und nichts für ihn tun können, weil Antibiotika nicht wirken. Das muss ein sehr unangenehmes Sterben sein.
Wenn Frau Aigner eine kritische, ehrliche und analytisch denkende Frau wäre, dann sässe sie nicht dort, wo sie jetzt sitzt.
AntwortenLöschenSollte es ihr doch noch in den Sinn kommen, Verantwortungsgefühl für die Bevölkerung zu entwickeln, ja dann liefen die Giftmischer dem Kanzleramt die Bude ein und sorgten schon dafür, dass Aigner entsorgt wird - wie Sawicki.
Es geht den Menschen wie den Tieren und die Giftmischer der Pharmabuden geht es nur um eines-den Profit.
Was wir uns dabei an(fr) essen oder einimpfen lassen, geht der Wirtschaft am ...vorbei.
Nicht nur der Wirtschaft, auch den öffentlichen Behörden geht es am ...vorbei.
AntwortenLöschenEin Beitrag aus der OZ
wettlauf gegen resistente keime nicht zu gewinnen
"Wir bemühen uns gerade, mit vielfältigen aktionen und wissenschaftlich begleiteten programmen gegen das massive vordringen der multiresistenten Keime in krankenhäusern vorzugehen, die jährlich für tausende an erkrankungen und sogar von todesfällen verantwortlich sind. wenn auf der anderen seite antibiotika massenhaft in der tierproduktion eingesetzt würden, was zur bildung weiterer multiresistenter keime führe, sei dieser wettlauf nicht mehr zu gewinnen."
Karl Nagel, leiter landesvertretung M/V d. Verb. der Ersatzkassen
So sieht das also aus. Das problem ist bekannt, sorgt jährlich für tausende erkrankte, sogar für todesfälle und die politik nimmt das in kauf.
Wo bleibt denn hier der aufschrei der "besonderen ärzteschaft", die sich sonst als heilsbringer der menschen aufspielen und der pharmabranche mit lügenmärchen milliarden in die truhe impfen?!
Ich bin kein Freund der Schulmedizin, aber mit dem Antibiotika hat sie wirklich etwas erreicht.
AntwortenLöschenZwei Kleinkinder meiner Ur-Vorfahren sind an Lungenentzündung gestorben.
Dank dieses Medikaments muss daran im Prinzip heute niemand mehr sterben oder vielleicht doch wieder?
Die Ministerin handelt.......
AntwortenLöschenDa kann ich nur lachen und denke an die drei Affen ( nichts sehen, nichts hören, nichts sagen) gehandelt wird doch nur, wenn die Lobbyisten anklopfen. Es geht nur um satte Gewinne und nicht um die Gesundheit der Menschen!
Fleisch aus Massentierhaltung macht krank und verkürzt die Lebenserwartung der Konsumenten. Das Buch dazu: "Peace Food" sollte jeder lesen und auch seine Essensgewohnheiten mal überdenken!
"Je weniger die Leute davon wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie!"
AntwortenLöschenOtto von Bismark
Immer noch aktuell.
Eier-Tanz um Antibiotika Hühner-NaturHeilt.com Blog
AntwortenLöschenleicht zu lesender Artikel
Jetzt werden die verseuchten Hühner verbal zerpflückt, es fehlen aber noch die anderen wie Schwein, Rind und Pute, denn geht es ebenso saudreckig.
Nur ein zitierter Satz oder zwei aus dem Fazit:
-Der anvisierte Gesetzesentwurf stellt sicher, dass der Antibiotikaeinsatz der Pharmaindustrie keinen Einbruch erleidet, sich tendenziell sogar noch erhöht. Die Reduktion der Antibiotika wird durch einen vermehrten Einsatz bei infizierten Tieren locker mehr als nur kompensiert.
Das Potential für die Entwicklung von resistenten Keimen interessiert niemanden von Industrie und Politik: Na dann: Guten Appetit.
Da hat der Autor Recht und ausserdem wird das Viehzeug schon seit etlichen Jahren mit Antibiotika vollgepumpt. Es wächst dann auch viel schneller.
Wir kennen ja das Motto unserer Tierquäler:
*Immer schneller immer mehr*
Die Lösung ist einfach: Aufhören dieses "Billig-Fleisch und diese "Billig-Wurst zu essen. Erst dann, wenn der Rubel nicht mehr rollt, werden die Verantwortlichen hellwach und nach geeigneten Alternativen suchen, meint der Autor und das finde ich auch.
Die Massentierhaltung lässt riesige Gülleseen und Berge aus Scheiße entstehen,
AntwortenLöschenfür das Kippen des Klimas trägt sie mehr Schuld, als der Autoverkehr!
Die Kosten der Entsorgung des Drecks zahlen die Steuerzahler und die Gewinne behalten da auch die Firmen, wie bei den Banken etc..
Wenn das Fleisch hier so teuer wäre, wie in Japan, dann würde es sicher wieder eine artgerechte Tierhaltung geben und die Qualität des Fleisches wäre besser.
Adipöse Kinder und Erwachsene laufen schon genug rum.
Ich behaupte einfach mal, Kranksein ist schon eine Bürgerpflicht, um vom Kranksein lebende Wirtschaftsgruppen zu ernähren.
AntwortenLöschen