28. Dezember 2011

Was wäre, wenn?

Da ist jemandem der bildliche Kragen geplatzt und es hat sich Zynisches ergossen:
... Ich hoffe, dass Sie den traditionsschwangeren Festakt zur Geburt des Sohnes Ihres Glaubensführers bestens überstanden haben.

Würde sich heute eine schwangere, mittel- und obdachlose Asylantin mit fragwürdigem Begleiter, den sie fürs Amt als Vater ihres Ungeborenen ausgibt, vorstellen und um staatliche Hilfe bitten, würde sie wohl in Abschiebehaft niederkommen. Soviel zum Ursprung unseres abendländischen Glaubens und was daraus geworden ist. Das Gejammer der Sarrazyniker wäre sehr groß und würde die Gazetten mit Headlines füllen. „Als ob wir nicht schon genug von denen hier hätten, die uns Steuerzahlern auf der Tasche liegen.“ Aber vielleicht trägt genau diese Frau einen neuen Heiland unter ihrem Herzen aus.

Ein neuer Heiland! Nicht auszudenken, wenn es ein Mädchen werden sollte. Allein die Klassifizierung in der patriarchalisch geprägten Sprache verspricht die ersten Fußangeln. 
...
Sie, nein, wir alle halten ein System künstlich am Leben, das es in Wirklichkeit nicht geschafft hat. Sie und Ihre internationalen Pfründe, Ihre Lobbyisten, Ihren Erfüllungsgehilfen in den Amtsstuben auf den Ämtern, Agenturen und ARGEN, Betrieben und Unternehmen, bis hin zu den Menschen, die Ihnen unverständlicherweise immer noch Ihr Vertrauen und Ihre Wahlstimme und Steuern schenken.

Wir alle halten Sie am Leben. Wir sorgen für Ihre Existenz. Und was tun Sie?

Sie treiben Firmen in die Pleite, führen ganze Staaten in Krisen und Kriege und sind für so viel Wahnsinn verantwortlich, über den es sich eigentlich nicht lohnt, zu schreiben und zu berichten. Sie verprassen alle einfach nur Geld ohne Rücksicht auf Verluste. Ja, Sie! Sie leben von unser aller hart verdienten Geld, sei es noch so wenig. Sie sind zu teuer und gesellschaftlich nicht mehr tragbar! Doch wohin mit Ihnen? Wohin mit Menschen, die der Gesellschaft so zur Last fallen, wie Sie es tun?
...

4 Kommentare:

  1. Anonym29.12.11

    Hallo Lupe, können Sie den Artikel bitte noch verlinken? Ich würd gern komplett lesen.
    Vielen Dank!

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  2. Anonym29.12.11

    Für den Suchenden der Link:

    http://www.buergerstimme.com/Design2/2011-12/tschuess-2011-hallo-2012/

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  3. Anonym29.12.11

    Vielen Dank. Ein neuer link in Lesezeichen gesetzt...

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  4. Anonym30.12.11

    http://hinter-den-schlagzeilen.de/2011/12/30/2012-–-auf-der-schwelle/#more-7387

    Ein Jahr der Aufstände: Als Folge dürfte 2012, noch mehr als 2011, zum Jahr der Revolten werden. Die Wut wird wachsen, weil den Menschen ohne eigenes Verschulden immer mehr genommen wird. Gleichzeitig werden die Rechtfertigungsstrategien der Machtelite zerbröckeln. Wenn Machthaber Misshandlung und Ausplünderung als «alternativlos» preisen, liegt es nahe, nach Alternativen zu besagten Machthabern zu suchen. Wenn alle Länder über die Schmerzgrenze hinaus sparen müssen, kann dies nicht länger als Einzelversagen interpretiert werden. Es wird immer mehr Menschen klar werden, dass ein Systemfehler vorliegt. Da Alternativen jedoch meist nicht in Sicht sind, wird sich zunächst ein eher ungerichteter Volkszorn entladen. Infolgedessen werden die Machteliten ihre Repressionsmassnahmen verstärken. Der Kapitalismus wird versuchen, den Spiegel zu zerschlagen, der ihm sein hässliches Gesicht zeigt.

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