15. Oktober 2011

Nichtssagendes

Usedom-Ausgabe:
Arbeitsgruppe des Verbandes verständigte sich über künftige Struktur des Inselvermarkters.
Die Usedom Tourismus GmbH (UTG) soll künftig auch weiter in Form einer GmbH betrieben werden. Darauf verständigten sich die Teilnehmer der Arbeitsgruppe „Ausrichtung UTG“ des Insel-Tourismusverbandes bei ihrer jüngsten Beratung, informierte gestern Gerd Schulz. 
Es war bereits die fünfte Diskussionsrunde,
Wäre der Text hier beendet worden, hätten die Leser per Kurzmeldung ausreichend Infomation erhalten. Doch der Autor, der Lokalchef, gab nicht Ruhe. Schließlich mussten die Seiten gefüllt werden, egal womit. Um es vorweg zu schrieben: Ich vermisse in dem folgenden Text jegliche Spur journalistischer Tätigkeit:
nach der sich nun weiter klarere Konturen für die Perspektive des wichtigsten Inselvermarkters erkennen lassen. ...
Lesen Sie bitte weiter, wegen der erkennbaren Konturen:
... Den Mitgliedern der Arbeitsgruppe sei es vorrangig darum gegangen, künftig ein konstruktives Miteinander von Kommunen und Unternehmen (als Gesellschafter der UTG) zu sichern. 
Ist es nicht selbstverständlich, Grundlage jeder unternehmerischen Tätigkeit, dass in einem Unternehmen, will es überleben, die Gesellschafter konstruktiv miteinander arbeiten? Und was bedeutet konstruktiv miteinander?
Außerdem müsse gewährleistet werden, „zu jeder Zeit durch demokratische Abläufe die Handlungsfähigkeit“ der Gesellschaft zu gewährleisten.
Welche demokratischen Abläufe sind gemeint?

Jetzt erfahren Sie den Grund für die Ansammlung nichtssagender Allgemeinplätze, für die Sie Geld ausgegeben haben:
So heißt es unter anderem in einer Pressemitteilung der UTG.
Immerhin, es wird die Quelle genannt, was den Lokalchef jedoch nicht daran hinderte, sein Kürzel unter den Text zu setzen.
In Sachen Struktur und Finanzen der künftigen Marketinggesellschaft verabschiedeten die Mitglieder der Arbeitsgruppe mehrheitlich Empfehlungen, zu denen sie sich bereits in den vorherigen Beratungen verständigt hatten.
Häh? Zu DDR-Zeiten hieß es in den Kommuniqués aus dem Pressebüro der Bonzenspitze, es wären Fragen von beiderseitigem Interesse beraten worden. Der Usedomer Quark ähnelt dem von vor 25 Jahren.

Dann noch dies, das die Leser interessieren soll:
Mit Blick auf die Ausgestaltung der Gesellschafterstruktur liegen der Arbeitsgruppe mittlerweile insgesamt acht Interessensbekundungen zum Erwerb von Geschäftsanteilen vor. Auf Grundlage dessen soll der Sprecherrat bis zur nächsten Beratung am 2. November einen Vorschlag zur Zusammensetzung des Gesellschafterkreises erarbeiten. Grundlage sei allerdings eine entsprechende Wertermittlung, die durch die Gesellschafter nunmehr „schnellstmöglich“ zu beauftragen sei. ...
Verstehe ich das richtig; der Wert der UTG ist unbekannt? Wieso das?


Die offenen Fragen lassen Sie sich bitte vom Usedomer Lokalchef beantworten. Ich werde nicht fragen, allein schon deshalb, weil mich die Antworten nicht interessieren.

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