21. Oktober 2011

Es war ein Kampf ums Erdöl

Niemand in der OZ hat eine Ahnung, was in Libyen passierte; niemand in der OZ weiß, was während der Monate seit dem Frühjahr dort passierte. Dennoch musste eine Blickpunktseite gefüllt werden. Dort steht allerlei Kram, den ich hundertfach und kostenlos im Internet nachlesen kann.
So verkündete die OZ:
Acht Monate Kampf für die Freiheit
Vor allem war es ein Kampf ums Erdöl. 

Es muss sich erst noch zeigen, wer wie viel Freiheit erhält, wenn ich bedenke, dass sich etliche einst Gaddafi-Treue nach ihrem Überlaufen auf die Seite der zukünftig Mächtigen nun in die Posten drängen, die neu vergeben werden. Wir nannten diese Typen früher (1989/90) Wendehälse.

Was mich besonders bedrückt: Die Weltöffentlichkeit erfuhr nichts über die Bombardements im Rahmen der sog. Flugverbotszone, schon gar nicht, wie viele Zivilisten durch Bomben und Raketen aus Nato-Flugzeugen umkamen, jene Zivilisten, wegen derer angeblich die Flugverbotszone erbombt wurde.

Es zeigt sich ganz beispielhaft, dass Sie nur erfahren, was Sie erfahren sollen und so gut wie nichts von dem, was tatsächlich von Belang ist. Das betrifft alle sog. Schauplätze im In- und Ausland.

So wüsste ich aus Gründen, ob es stimmt, dass Bomben des Typs BLU-118 eingesetzt wurden und durch den Angriff 1200 Zivilisten erstickt sein sollen.
Mehr als 1.200 Zivilisten mußten in Bani Walid einen grausamen Erstickungstod sterben.

In völliger Verzweifelung, daß die NATO den Ort - entgegen allen Presseberichten - tatsächlich immer noch nicht erobern konnte, setzten sie nun ihr (vor-) letztes Mittel ein: Die “Fuel Air Explosive” (Typ BLU-118) Bombe. Diese Bomben binden sämtlichen Sauerstoff rund um den Einschlagsort. Nach dem Abwurf durch NATO-Flugzeuge wurde alles Leben im Umkreis von 2 Quadratkilometer erstickt.
Was den Tod Gaddafis angeht, empfehle ich dies:
Haltet mir das Mitleid vom Hals!
Tritt wieder mal der Fall ein, dass ein schlechter Mensch, der ehemals Diktator oder Terror-Pate war, erschossen wird, ohne einem Gerichtsverfahren, vielleicht sogar einer internationalen Gerichtsbarkeit, überführt worden zu sein, so argumentiert man zuweilen sachlich, warum zweiteres sinnvoller gewesen wäre. Schuld und Sühne, werden bemüht - und der Anspruch der Demokratie, jeden einen fairen Prozess zu ermöglichen. Justitia sei auch gegen Tyrannen blind. Im aktuellen Falle, da man sah, wie Gaddafi zu Tode gebracht wurde, kommt noch etwas hinzu, was sich nicht sachlich begründen läßt. ...

5 Kommentare:

  1. Manfred Peters21.10.11

    Nicht nur die OZ, sondern auch die SVZ glänzt mit einem systemkonformen Kommentar:
    http://www.svz.de/nachrichten/home/top-thema/article/111/kommentar-die-welt-kann-aufatmen.html#CommentStart

    Ergänzend zu meiner Kritik dort, wäre noch auf diese Schweinereien hinzuweisen:
    http://keinews.wordpress.com/2011/09/04/usa-folter-in-libyen-westliche-geheimdienste-halfen-gaddafis-stasi-spiegel-online-nachrichten-politik/
    Aber wer tot ist, kann ja nichts mehr über seine ehemaligen Freunde aussagen.

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  2. Anonym21.10.11

    Das ist nun schon der dritte ehemalige Freund, der so grausam in den Tod befördert sein soll.

    1. Osama b. Laden
    2. S. Hussein
    3. Gaddafi

    Lebt Mubarak noch, der verlässliche Partner?
    Ist mir einer entgangen?
    200 Milliarden Euro sollen die USA und Europa Libyen noch schuldig sein-las ich auf dem Blog von Harald Pflueger.

    Ach der Lapuente - Haltet mir das Mitleid vom Hals -
    Bei dem Anblick hatte ich auch Mitleid und habe es immer noch, so soll es auch bleiben.
    Gaddafi ist wie die anderen eines armes Schwein, das von den Eliten ausgenutzt und benutzt wurde.
    Mit Querulanten machen die jetzt immer kurzen Prozess oder auch nicht oder täuschen es nur vor.
    Bin Laden seine Ermordnung ist sehr umstritten-in den öffentlichen Blödmedien nicht.
    Die Bilder von Gaddafi machen mich traurig, weil es mich traurig macht, wenn ein Mensch so um sein Leben bangt und Todesängste hat.
    Warum die Bilder gezeigt werden müssen, verstehe ich nicht.
    Noch trauriger macht es mich, das Bilder von ermordeten Zivilisten seit Jahren nicht oder kaum noch gezeigt werden, dass Morde an Zivilisten immer erst verheimlicht werden, dass gelogen wird auf Teufelkommraus, dass Krieg Frieden heissen soll, dass man dem doofen Michel und allen anderen doofen Menschen in der Welt weismachen will, dass Bomben auf Wohnhäuser humanitäre Hilfe sind, die die Demokratie ins Land bringen.

    Gaddafi hätte vor einen Richter gehört, aber wer weiss, was er ausgeplaudert hätte.
    Nur ein toter Gaddafi ist ein guter Gaddafi.

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  3. Anonym22.10.11

    Ob es stimmt, dass diese grausamen Bomben eingesetzt wurden und so viele Menschen so grausam sterben mussten?
    Ja, wen juckt das schon? Der OZ, wenn sie so einen Mist vom Kampf um die Freiheit schreibt?!
    Wie Freiheit für die Menschen in Libyen aussieht, bestimmt immer noch der Westen und dann wirds nicht mehr al eine Kolonie.
    Ich wüsste auch gerne, ob es in den USA FEMA-Camps gibt.
    Deutschlands Öffentlichkeit wusste auch damals nichts von KZ´s, angeblich.

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  4. Edward24.10.11

    wie immer, wenn es um angebliche Freiheit geht, bin ich recht spektisch. Vor allem nachdem alle Gesetze außerhalb der Scharia ungültig erklärt wurden. Ein islamischer Staat a la Iran hätte uns noch gerade gefehlt.

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  5. Anonym24.10.11

    Ein Islamischer Staat a la Iran hätte uns noch gerade gefehlt.
    Lieber allwissender Edward, welchem Staat hat der Iran geschadet?
    Wie schadet uns der Iran?
    Auf die Antwort bin ich gespannt.
    Die USA suchen nach Gründen, um mal wieder ein Land zu besetzen und auszuplündern.
    Wie war das mit dem Irak?
    Massenvernichtungswaffen? Haben die USA bis heute danach gesucht?

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